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Skate-Gemeinde trauert um Barbara Fischer

Dr. Barbara Fischer, ehemalige Weltklasse-Rollschnellläuferin, ist am 26. August 215 an einer Viruserkrankung in ihrer Heimatstadt Nürnberg plötzlich verstorben.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

16.09.2015

Sie war Deutschlands einzige internationale Oberschiedsrichterin im Inline-Speedskating und Präsidentin des Bayerischen Rollsport- und Inline-Verbandes (BRIV).

Barbara Fischer wurde 50 Jahre alt. Als Sportlerin schrieb die promovierte Molekularbiologin 1991 Sportgeschichte, als sie bei der letzten traditionellen Rollschnelllauf-Weltmeisterschaft mit der 5000 m-Staffel - gemeinsam mit den Groß-Gerauerinnen Anne Titze und Petra Raiss - den ersten Staffel-Welttitel für deutsche Rollschnellläuferinnen gewann. Das Trio eroberte auch zwei Staffel-Europameisterschaften. Bei den World-Games 1989 in Karslruhe holte Barbara Fischer Gold im 300 m-Einzelsprint. 41 Mal wurde sie deutsche Meisterin. Drei Weltrekorde lief sie in ihrer Karriere. Immer noch gültig ist der 1000 m-Weltrekord, den sie 1988 in Inzell aufgestellt hat.

Nach dem Abschluss ihres Studiums fand sie an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg eine Anstellung als Wissenschaftlerin.  Doch der Sport ließ sie auch nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn nicht los. Barbara Fischer blieb ihrer Sportart als Schiedsrichterin treu. 1998 wurde sie die jüngste internationale Oberschiedsrichterin bei Europa- und Weltmeisterschaften.  Bei den Sportlern genoß sie durch ihr souveränes Auftreten und konsequente Regelanwendung national  und international großen Respekt. Beim Deutschen Rollsport- und Inline-Verband  (DRIV) und beim europäischen Verband (CEC) kümmerte Barbara Fischer sich auch um die Schiedsrichterausbildung. Zuletzt war sie im Juli als Oberschiedsrichterin bei den Inline-Speedskating-Europameisterschaften in Wörgl und Innsbruck (Österreich) im Einsatz. Für den Berlin-Marathon (26.9.2015) war sie auch als Oberschiedsrichterin vorgesehen.

Ihr ehrenamtliches Engagement beschränkte sich nicht auf Aktivitäten im Inline-Sport. Seit 2005 stand sie als Präsidentin an der Spitze  des Bayerischen Rollsport- und Inline-Verbandes (BRIV).  Ein besonderes Anliegen war für Barbara Fischer die Nachwuchsförderung. Ihr zu Ehren beschlossen der DRIV, BRIV und der CEC ab der Saison 2016 drei Auszeichnungen nach ihr zu benennen und einen Barbara-Fischer-Spendenfonds einzurichten. Mit je einem Preis wollen der DRIV und der BRIV jeweils junge talentvolle Sportler fördern. Der CEC will einen Fonds zur Förderung der Schiedsrichterausbildung gründen.

(Quelle: DRIV)

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