Spielen mit Raum, Geschwindigkeit und Ball in Honduras
Der Name Honduras kommt von dem spanischen Wort "hondura". Es bedeutet Tiefe, was für das vom DOSB und dem Auswärtigen Amt geförderte Fußball-Begleit-Kurzzeitprojekt sinnbildlich war.

07.02.2014
Das Projekt wurde durch den Experten Peter Hyballa (ehemals VfL Wolfsburg U19, Borussia Dortmund U19, Profi-Trainer Alemannia Aachen und Sturm Graz etc.) durchgeführt und fand Ende Januar statt. Ungefähr 40 Trainer nahmen an dem Seminar in den Metropolen Tegucigalpa und San Pedro Sula teil, in dem es um den flachen Pass in die Tiefe, Pass als Ballbesitz und den schnellen Ein-Kontakt-Pass im Umschaltspiel ging.
Der erste Kurs an der Sportuniversität von Tegucigalpa begann nach einer Einführungsrunde und Pressekonferenz. Folgende Themen wurden in Theorie und Praxis erarbeitet:
Flachpasstraining mit Raum, Geschwindigkeit und Ball
- Ähnlichkeiten und Unterschiede im vertikalen Spiel
- Passgitter - was ist das? - Passtraining in bestimmten Organisationsformen
- Stress- und Chaostraining am Beispiel Flachpass - alles unter Druck spielen
- Trainingsformen mit Coaching in Bezug auf "Raumfussball"
- One-Touch-Kombinationen
- Spielformen zum schnellen One-Touch-Spiel in der Umschaltphase
- Warum ist Ballbesitz so wichtig
- Verschiedene Ballbesitz-Passformen
- Ballbesitzspielformen mit Hauptcoaching "Technik des Balles"
- Ballhalten als Erholung
Mit Hilfe von Video-Spielanalysen, Zeichnungen und Animationen gestaltete Hyballa das Seminar abwechslungsreich und fand immer den Bezug zum Spiel zweier kompletter Teams, dem 11:11. In der Praxis wurde sehr viel Wert auf ein gezieltes Detail-Coaching gelegt. Die Zusammenarbeit funktionierte sehr gut und der Langzeitexperte Christoph Rocholl half die sprachlichen Barrieren zwischen dem Experten und den Trainern durch sein Dolmetschen zu überwinden.
Die Teilnehmer waren sehr konzentriert und mit Disziplin bei der Sache und zeigten durch zahlreiche Fragen an Peter Hyballa großes Interesse an deutschen Fußball-Terminologien, der Bundesliga und der deutschen Nationalmannschaft.
Nach dreitägigem Aufenthalt ging es per kurzem Flug nach San Pedro Sula (zweitgrößte Stadt Honduras), wo im Nationalstadion das gleiche Programm durchgeführt wurde. Auch hier waren die Trainer sehr wissbegierig und wollten über Ihre Kenntnisse über Formen wie Passen/Trappen oder bestimmte Positionsspiele und detaillierte Spielformen erweitern.
Nach weiteren drei harten Trainingstagen wurden in feierlichem Rahmen die Urkunden (zur Lizenzverlängerung) verteilt. Das Projekt war auf Grund der ausgezeichneten Arbeit, die Rocholl vor Ort leistet, und dem hohen Niveau der Trainer sehr erfolgreich und lässt auf weitere Fortschritte im Fußball Honduras hoffen.
(Quelle: DOSB/Hyballa)