Spitzenverbände unterstützen DOSB im Kampf gegen Doping
Im Kampf gegen Doping hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) an diesem Freitag (01.06.2007) breite Unterstützung von der Konferenz der Spitzenverbände erhalten.
01.06.2007
DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach verdeutlichte in Hamburg die Dringlichkeit der sofortigen und konsequenten Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen: "Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports. Ich appelliere an alle Verantwortlichen, sich engagiert in die Diskusssion einzubringen."
Die Verbände verpflichteten sich, die für eine Nominierung für die Olympiamannschaft Peking 2008 in Frage kommenden Mitarbeiter aufzufordern, eine vom DOSB für die Olympiamannschaft vorgesehene "sanktionsbewehrte" Ehren- und Verpflichtungserklärung abzugeben. Der genaue Wortlaut dieser Erklärung wird derzeit noch zwischen DOSB und Verbänden abgestimmt.
Breite Zustimmung erfuhr auf der Konferenz die sog. Kronzeugenregelung. Eine Generalamnestie für Dopingvergehen wurde dagegen einmütig abgelehnt.
Das vom DOSB vorgeschlagene Lizenzierungsverfahren für Ärzte begrüßten die Spitzenverbände. Durch spezielle Aus- und Fortbildungs-Maßnahmen sollen die Mediziner dadurch noch intensiver mit der Dopingproblematik vertraut gemacht und u.a. in Fragen der Dopingprävention geschult werden. Nur aus diesem Pool speziell ausgebildeter Fachkräfte wollen die Verbände künftig ihre betreuenden Ärzte engagieren.
Darüber hinaus verpflichteten sie sich, dem DOSB noch bis Ende Juni 2007 ausgearbeitete Anti-Doping-Programme und -maßnahmen, auch zur Prävention, vorzulegen.
Den engen Schulterschluss zwischen Sport und Politik bekräftigte bei der Konferenz der Spitzenverbände der Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern, Dr. Christoph Bergner Die Versammlung bestätigte ihrerseits Ziffer 9 des Zehn-Punkte-Aktionsplans gegen Doping des DOSB. Darin wird die Förderungswürdigkeit seitens des BMI in einen eindeutigen Bezug zur strikten Einhaltung aller Anti-Doping-Regeln und der diesbezüglichen Förderrichtlinien des Bundes gesetzt.
Zur besseren Ausstattung der unterfinanzierten Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) appellierten die Spitzenverbände schließlich an die Bundesländer, sich in angemessener Form an deren Finanzierung zu beteiligen. Zugleich wandte sich DOSB-Präsident Bach auch an Sponsoren und Wirtschaftspartner und bat um Unterstützung und tatkräftige Mithilfe im Kampf gegen Doping.