Sport als Passion
Seit Jahrzenten im Einsatz für das Deutsche Sportabzeichen. Auch beim Tourstopp in Cottbus war Helga Häberling dabei.

26.06.2015
Seit über 50 Jahren ist Helga Häberling ihrer großen Leidenschaft treu geblieben - dem Sport, und ganz besonders dem Deutschen Sportabzeichen. Egal ob als Lehrerin, stellvertretende Vorsitzende oder zuletzt 17 Jahre als Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Cottbus - immer hat sie sich für den Sport engagiert. Natürlich durfte die 72-Jährige da auch bei der Sportabzeichen-Tour am 26. Juni in Cottbus nicht fehlen.
Sie gehörte zu den Ehrenamtlichen, die sich um die rund 600 Kita-Kinder kümmerten, die bei der Kita-Olympiade im Cottbuser Sportzentrum dabei waren. Denn je früher die Kinder mit Sport in Berührung kommen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie dem Sport auch treu bleiben, meint die erfahrene Übungsleiterin.
Die Reform wirkt
"Ich freue mich, dass das Deutsche Sportabzeichen inzwischen wieder eine größere Rolle in der Öffentlichkeit spielt", sagte Helga Häberling und wies auf den positiven Effekt der Regeländerungen hin, die 2013 zum 100. Geburtstag des Deutschen Sportabzeichens eingeführt wurden. „Gerade für Kinder ist es ein großer Anreiz, dass sie schon beim ersten Mal ihr Sportabzeichen in Gold bekommen können, wenn die Leistung stimmt. Früher gab es das ja erst nach mehreren Jahren Wartezeit.“
Aber auch für die Älteren ist das Sportabzeichen aus ihrer Sicht ein guter Anreiz, um fit und aktiv zu bleiben. Als Abteilungsleiterin Gymnastik trainiert Helga Häberling beim Sportverein Lok RAW vor allem mit Ü-60-Gruppen für das Deutsche Sportabzeichen. „In der Gymnastik machen wir viele Übungen für Koordination und Gleichgewicht. Fähigkeiten, die auch beim Deutschen Sportabzeichen geprüft werden“, so Helga Häberling. Für viele Rentnerinnen und Rentner sei es eine zusätzliche Motivation, dass Krankenkassen ein aktives und sportliches Leben - für das auch das Deutsche Sportabzeichen steht - honorieren. Nur das Seilspringen ohne Pause, das seit der Reform als Prüfdisziplin für den Bereich Koordination eingeführt wurde, ist für die meisten Senioren schwierig, erzählt sie.
Sportstadt Cottbus
Als frühere Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Cottbus ist Helga Häberling stolz auf die Veranstaltung, die die Stadt bei der Sportabzeichen-Tour 2015 und im Rahmen der Feierlichkeiten „Generationenübergreifender Sport - 25 Jahre Stadtsportbund und organisierter Sport“ auf die Beine gestellt hat. Es fehlte nicht an ehrenamtlichen Helfern und schon am Vormittag wimmelte es nur so vor sportbegeisterten Kindern und Jugendlichen. Unter den 3.000 erwarteten Teilnehmern waren 2.000 Schüler und 600 Kita-Kinder aus Cottbus und Umgebung.
Auch die Sportbotschafter, die mit der Sportabzeichen-Tour ins Cottbuser Sportzentrum kamen, fühlten sich von Anfang an wohl. Der dreimalige Kanuolympiasieger Andreas Dittmer und der frühere Weltklasse-Stabhochspringer Danny Ecker waren für die Sparkassen-Finanzgruppe vor Ort. Stunt- und Actionmodel Miriam Höller kam für Ernsting’s family und Frank Busemann, der Gewinner der Silbermedaille im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta für kinder+Sport. Alle drei Unternehmen sind Nationale Förderer des Deutschen Sportabzeichens, ohne deren Unterstützung die Sportabzeichen-Tour nicht umzusetzen wäre.
Oberbürgermeister Holger Kelch, der sich ausdrücklich bei Helga Häberling für ihr langjähriges Engagement im Sport bedankte, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Es war an der Zeit, dass wir als Sporthauptstadt in Brandenburg den Zuschlag für die Sportabzeichen-Tour 2015 erhalten haben.“ Cottbus habe 145 Sportvereine und 220.000 Trainer und Aktive, so Kelch. Um die Bedeutung des Sports zu unterstreichen, rief er alle Cottbuser auf, bei der Stadtwette mitzumachen und um 17 Uhr auf der Radrennbahn im Vereinstrikot auf dem Rad drei gemeinsame Runden zu drehen.
Die Bürger sollten ihn nicht enttäuschen. Als es soweit war, kam ein Tross von weit über 500 in rot-weiß gekleideten Radfahrern – darunter sogar einige Fußballer vom FC Energie Cottbus. Lautstark feierten sie die gewonnene Stadtwette.
Stephan Abel, DOSB-Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen, bedankte sich beim gesamten Organisationsteam unter Federführung von Tobias Schick vom Stadtsportbund Cottbus mit allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Außerdem unterstrich er die gute Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Brandenburg.
(Quelle: wirkhaus)