Sport bringt Lebensfreude
Judoka Sappho Çoban ist durch den Sport in der ganzen Welt zu Hause und engagiert sich als Sportbotschafterin für die „Europäische Woche des Sports“.

27.08.2015
Im vergangenen Jahr ist Sappho Çoban von der Deutschen Sporthilfe zur Juniorsportlerin des Jahres gekürt worden. Sie hat 2014 im Judo in ihrer Gewichtsklasse den nationalen Titel bei den Frauen errungen. In Welt- und Europacups erreichte sie mehrere vordere Plätze. Sie hat 2012 in Karlsruhe Abitur gemacht und ist aktuell Polizeimeisteranwärterin bei der Bundespolizei Leistungssportfördergruppe Kienbaum.
Sappho, Deine Sportart ist Judo und Du bist in der Leistungssportgruppe der Bundespolizei. Kannst Du kurz ein bisschen erzählen wie Du zum Judo gekommen bist und warum das die ideale Sportart für Dich ist?
Ich bin schon ganz früh mit vier Jahren zum ersten Mal mit Judo in Kontakt gekommen. Meine Mutter ist in einem Sportverein, der auch Kindergartenkurse für Judo im Programm hatte. Da habe ich dann mitgemacht, weil sie meinte, ich hätte zu viel Energie. Und so habe ich mit Judo angefangen und bis heute nicht mehr damit aufgehört.
Wann sind Deine nächsten Wettkämpfe? Wie sieht Dein Trainingsprogramm aus?
Wahrscheinlich sind die U-23-Europameisterschaften im November in Bratislava mein nächster großer Wettbewerb. Mein Trainingsprogramm sieht so aus, dass ich zwei bis drei Mal am Tag zwischen 90 Minuten und drei Stunden trainiere. Da mache ich dann das, woran mein Trainer mit mir arbeiten möchte. Also Krafttraining, Sprint, Ausdauer, aber auch die Technikeinheiten sind beim Judo ganz wichtig, also die Randori, die Trainingskämpfe.
Du bist im vergangenen Jahr von der Deutschen Sporthilfe als Juniorsportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Was bedeutet das für Dich?
Das ist eine sehr große Ehre für mich. Noch nie ist jemand aus dem Judo dafür ausgewählt worden. Die Auszeichnung bedeutet mir also sehr viel, auch wenn es mir in Sachen Öffentlichkeit wenig gebracht hat.
Du machst in Deiner Heimatstadt Karlsruhe Werbung für das Deutsche Sportabzeichen im Rahmen der „Europäischen Woche des Sports"? Warum ist Dir das wichtig?
Sport verbindet und bringt Menschen näher zusammen. Wer im Alltag fit bleibt, ist unternehmungslustiger und hat dadurch auch mehr Lebensfreude. Das Deutsche Sportabzeichen setzt außerdem durch die Staffelung von Gold, Silber und Bronze Anreize, sich mit anderen zu messen und an der eigenen Leistung zu arbeiten.
Mit DOSB-Maskottchen Trimmy bist Du an den beiden Wochenenden vor dem Event am 13. September mit der Sportabzeichen-Schnupperstation in Karlsruhe unterwegs. Freust Du Dich darauf?
Ja klar. Ich hoffe wir können möglichst viele Leute motivieren, am 13. September bei der Sportabzeichen-Challenge mitzumachen. Ich zeige ihnen auch gern, worauf sie beim Seilspringen, Standweitsprung oder Drehsprung achten müssen.
Hast Du selbst das Deutsche Sportabzeichen schon mal gemacht? Weißt Du was auf Dich zukommt? Und welche Bereiche – Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Ausdauer oder Schwimmen – machst Du am liebsten?
Ich kenne das Deutsche Sportabzeichen. Am meisten liegen mir Kraft und Schnelligkeit. Am wenigsten mag ich das Schwimmen – übrigens schwimmen viele Judoka nicht gern.
Die „Europäische Woche des Sports" feiert dieses Jahr ihre Premiere. Sie soll die Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa dazu motivieren, sich mehr zu bewegen und mehr Sport zu treiben. Wie findest Du die Idee und warum ist für Dich persönlich der Sport so wichtig?
Ich finde das toll. Ich persönlich kann mir gar nicht vorstellen, jemals mit dem Sport aufzuhören, auch wenn ich irgendwann meine Karriere in der Judo-Nationalmannschaft beende. Durch den Sport, das gemeinsame Training und die Wettkämpfe sind bei mir viele Freundschaften entstanden und gewachsen. Ich könnte in jeder größeren Stadt in Deutschland sofort bei jemandem übernachten und sogar im Ausland hätte ich die Möglichkeit dazu. Ohne den Sport wäre das nicht denkbar.
Wie wirst Du die Karlsruherinnen und Karlsruher am 13. September animieren, sich an den Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen zu versuchen?
Ich bin den ganzen Tag vor Ort und bringe zur Veranstaltung rund ums Karlsruher Schloss wahrscheinlich meine Mutter und meine Oma mit. Beide sind sportlich und meine Oma läuft mit 71 Jahren noch jeden Tag. Sie hat auch schon mal das Sportabzeichen gemacht. Leider ist meine Schwester mit der Judo-Junioren-Nationalmannschaft unterwegs und kann wahrscheinlich nicht dabei sein.
Sappho, herzlichen Dank!
(Quelle: wirkhaus)
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