„Sport hat einen großen Stellenwert“
Marc Huster hat den Halt der Sportabzeichen-Tour in Dresden moderiert und ist von der Freude der Sportler beeindruckt.

05.08.2013

Beim Halt der Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden war strahlender Sonnenschein der eine Motivator für die gute Laune, mit der die rund 3.500 Sportlerinnen und Sportler die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen ablegten – ein anderer war Marc Huster. Der ehemalige Weltklasse-Gewichtheber führte als Moderator durch den Tag im Stadion. Im Interview erzählt der Sportkommentator, warum es für jeden wichtig ist, den Sportabzeichen-Prüfungsbereich Kraft zu trainieren.
Marc Huster, Sie haben den Halt der Sportabzeichen-Tour am 9. Juli in Dresden moderiert. Welche Eindrücke nehmen Sie von diesem Event mit, und was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Es war wirklich sehr schön, so viele Schülerinnen und Schüler und auch Erwachsene zu treffen, die Sport treiben. Sport scheint bei ihnen einen großen Stellenwert zu haben. In Dresden habe ich gesehen, dass alle großen Spaß an der Bewegung haben – das war ein ganz, ganz toller Eindruck.
Sie haben zwei Olympische Silbermedaillen im Gewichtheben gewonnen. Was motiviert Sie als ehemaligen Leistungssportler dazu, für den Orden des Breitensports Gesicht zu zeigen?
Wenn man sich für den Leistungssport entscheidet, entscheidet man sich ja allgemein für den Sport. Jeder sollte Sport treiben, einfach schon deshalb, weil unser Körper für Bewegung geschaffen ist. Wer sportlich aktiv ist, hat Spaß, vielleicht auch, weil er es zusammen mit anderen macht. Gleichzeitig beugt man mit Sport Krankheiten vor und fördert seine Gesundheit und steigert seine Lebensqualität. In einem gesunden Körper wohnt schließlich auch ein gesunder Geist. Das Deutsche Sportabzeichen steht für den Breitensport, den ich jedem nur empfehlen kann.
Warum ist es für Sportlerinnen und Sportler allgemein wichtig, Kraft zu trainieren?
Unsere Muskulatur wirkt sich auf unser Knochenskelett aus. Wenn die Muskeln ausgebildet sind, sinkt das Risiko, Haltungsschäden zu bekommen. Wer sich zum Beispiel eine gute Rumpf- und Stützmuskulatur erarbeitet, sitzt in der Schule oder am Arbeitsplatz aufrecht und verhindert so, aufgrund schwacher Muskeln im Laufe seines Lebens an Wirbelsäulenschäden zu leiden. Es ist deshalb immer wichtig, die Kraft zu trainieren. Natürlich ist es nebenbei auch gut, im Alltag mit anpacken zu können.
Bei dem Sportabzeichen-Event in Dresden waren neben Ihnen mit dem ehemaligen Zehnkämpfer Frank Busemann, dem früheren Stabhochspringer Danny Ecker und dem Paralympic-Sieger im Skirennsport Gerd Schönfelder andere prominente Sportler vor Ort. Sind Sie sich schon einmal begegnet?
Gerd Schönfelder kannte ich zuvor noch nicht. Es ist unglaublich, was er in seiner sportlichen Laufbahn erreicht hat – 16 Paralympische Goldmedaillen! Ihn zu treffen, war wirklich für mich ein Highlight des Tages. Frank Busemann habe ich bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta kennengelernt und Danny Ecker bei einer TV-Sendung mit Moderator Stefan Raab. Ich habe mich sehr gefreut, beide wiederzusehen!
Haben Sie selbst schon einmal das Deutsche Sportabzeichen gemacht?
Ja, allerdings schon zu DDR-Zeiten als Schüler, und das ist ja schon einige Zeit her. Aber ganz ehrlich: Durch den Halt der Sportabzeichen-Tour in Dresden habe ich wirklich Lust bekommen, mich einfach mal wieder zu testen, zu schauen wie fit ich bin und zu erkunden, wie ich bei den Prüfungen wohl abschneide. Ich denke, ich werde das Deutsche Sportabzeichen demnächst angehen.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
(Quelle: wirkhaus)