Sporthilfe-Vorstand erhöht Turin-Prämien auf 708.000 Euro - 26.000 Euro Zuschlag - Dr. Ilgner: Alle Medaillen werden zu 100 Prozent belohnt

30.03.2006

Der Vorstand der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) hat die Prämien für die deutsche Olympiamannschaft von Turin um weitere 26.000 Euro auf insgesamt 708.000 Euro erhöht.
"Auch Aktive, die nur in einem Vorlauf oder Zwischenlauf eines Mannschaftswettbewerbs starten, sollen künftig die volle Prämienhöhe erhalten, wenn sie durch das IOC als Medaillensieger ausgezeichnet werden. Schließlich wurden Sabine Völker und Lucille Opitz als Olympiasiegerinnen in der Siegerehrung auch entsprechend geehrt", sagte der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Dr. Michael Ilgner, zur Entscheidung zu Gunsten der beiden Eisschnellläuferinnen, die nur im Vorlauf der Team-Verfolgung eingesetzt waren.
Der Vorstand beschloss weiterhin, die nun für die Winterspiele in Turin fest gelegten Einzelkriterien auch für die Sommerspiele 2008 in Peking und analog für künftige Olympische Spiele zu verabschieden. "Alle Medaillen werden zu 100 Prozent belohnt. Athleten, die mehrere olympische Medaillen gewinnen, wie jetzt in Turin etwa Martina Glagow, Michael Greis, Georg Hettich oder Kati Wilhelm, erhalten künftig für alle Medaillen die festgelegte Prämie", sagte Dr. Ilgner. Bislang war es so geregelt, dass nur die höchstrangigste Medaille automatisch zu 100 Prozent belohnt, vom Gutachterausschuss bei weiteren gewonnenen Medaillen jedoch Abschläge vorgenommen wurden. "Wir alle freuen uns über jede gewonnene Medaille, ob das die erste oder die letzte eines Athleten ist. Um den Sportlern gegenüber transparent in der Prämierung der Medaillen zu sein, wollen wir entsprechend auch keinen qualitativen Unterschied bei den Prämien machen", sagte Dr. Ilgner zum jetzt in der 130. Vorstandssitzung gefassten Grundsatzbeschluss, der bereits für Turin gilt.
Für eine Goldmedaille zahlt die Stiftung Deutsche Sporthilfe 15.000 Euro, für Silber 10.000 Euro und für Bronze 7.500 Euro. Das Prämiensystem der Sporthilfe reicht bis zu Platz acht, der mit 1.500 Euro honoriert wird. Die Prämien werden als Grundlage für die Regelförderung der Athleten in monatlichen Raten ausbezahlt. Die Biathleten waren mit 206.500 Euro Prämien das mit Abstand erfolgreichste Team, gefolgt von den Bobfahrern mit 144.500 Euro und den Ski-Langläufern mit 87.500 Euro.