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Sportkurs Schwimmen lernen und Sprachverfestigung vom 22.-26.11.2009 im Sportpark Rabenberg e.V.

Nachdem ich mich Ende Oktober zu diesem Kurs angemeldet hatte, habe ich erst einmal gar nichts davon gehört.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.12.2009

Mitte November hatte ich dann ein Blatt in der Hand, das eigentlich mehr Fragen als Antworten beinhaltete, z.B. fehlte ein Ablaufplan. Na ja, dachte ich, das kann ja heiter werden. Nachdem ich auch noch erfuhr, dass 20 Frauen und maximal 4 Männer dabei sind und ich wahrscheinlich mit 2 Männern ein Zimmer teile, da war die Vorfreude mehr als sehr gedämpft. Aber was soll´s, wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen. Also Koffer gepackt und alles hinein, was irgendwie dazu passt. Das war natürlich viel zu viel. Pünktlich 13:00 Uhr ging es am 22. Nov. 2009 von Leipzig Hbf per Bus in Richtung Erzgebirge. In Stollberg sammelten wir noch ein paar Kursteilnehmer auf und weiter ging es. Das Programm hatte schon begonnen, ohne dass wir es wussten. Kaffee trinken, Vorstellen des Kursprogrammes, Abendessen und anschließend in die Schwimmhalle. Gruppeneinteilung in Frösche und Enten. Natürlich war ich ein Frosch, bei meinen Unterwasserschwimmleistungen. Die folgenden Tage waren ohne große Pausen ausgefüllt, 2-mal täglich in`s Wasser und 2-mal täglich Sprachverfestigung. Damit es ja nicht langweilig wird auch noch zusätzlich Nordic Walking, Sauna für die Damen und Schwitzen im Fitness Center. Bei diesem Stress haben wir uns entsprechenden Appetit geholt. Mit der riesigen Auswahl am Büfett und zusätzlichen Speisen als Mittagsmenü wurden wir bestens versorgt. Die meisten Teilnehmer kamen aus verschienen Teilen Russlands. Ihre Schwimm- und Sprachkenntnisse waren sehr unterschiedlich. Aber alle haben ihr Bestes gegeben. Bei der Anleitung durch Helga Härtel und Roland Podpiel im Schwimmen, durch Theres Plöttner und Linh Dang in der Sprachverfestigung machte es auch viel Spaß. An dieser Stelle hierfür vielen Dank. Die wenigen Tage reichten nicht aus, um großartige Erfolge zu erzielen, sie brachten aber uns näher zusammen und dieser oder jener Fortschritt war bei jedem zu sehen. Ein besonderes Lob haben aber Lena Levchinska und Natalie Bosch verdient. Sie haben den Kurs bestens organisiert. Der Tanzabend war der krönende Höhepunkt. Als Choreografen, Musikredakteure und Vortänzer haben sie uns im Schnellverfahren an schottische, irische, amerikanische Folklore herangeführt und die Kursteilnehmer zu einer „Tanzgruppe“ geformt. Eine bühnenreife Leistung zeigten sie uns mit einem israelischen Tanz. Hiervon waren wir alle begeistert. Ein Dreibettzimmer hat auch seine besondere Note. Die erste Nacht dachte ich, mitten in einem Sägewerk zu liegen, die folgenden Nächte waren besser. Wahrscheinlich war ich da müde genug, um trotzdem zu schlafen. Unterhalten haben wir uns in Deutsch, mein Russisch ist längst verloren gegangen. Leider! Bei diesen Gesprächen erfuhr ich eine Menge über das Leben in Russland. Das erfährt man in keiner Zeitung oder Nachrichtensendung. Im Nu waren die Tage vergangen. Am Abreisetag hieß es noch einmal in´s Wasser und zeigen, was jeder gelernt hat. Da jeder Schwimmkenntnisse vorweisen konnte, erhielten alle eine Urkunde mit einem Seepferdchen. Dieser Kurs war für mich und bestimmt auch für viele andere ein besonderes Erlebnis. Deshalb gilt mein Dank dem Landessportbund Sachsen, Programm „Integration durch Sport“. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium des Innern und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Wilfried Kaul

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