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Sportstättenkonzept für die Münchner Olympia-Bewerbung bestätigt

Das Zwei-Cluster-Konzept für die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018 ist bestätigt. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung stimmten dem Vorschlag zum Sportstättenkonzept der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH zu.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

09.07.2009

Die Eiswettbewerbe sind im Eis-Cluster München und die Schneewettbewerbe im Schnee-Cluster Garmisch-Partenkirchen vorgesehen. Bob, Rodeln und Skeleton werden in Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land ausgetragen. „Das Zwei-Cluster-Konzept hat den intensiven Prüfungen aus sportfachlicher, verkehrstechnischer sowie ökologischer Sicht standgehalten“, so Dr. Thomas Bach, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „Es ist die exzellente Grundlage für eine international wettbewerbsfähige Bewerbung.“

Die Anordnung der Sportstätten innerhalb der Cluster hat sich aufgrund der Prüfungen gegenüber der Machbarkeitsstudie teilweise geändert. So werden beispielsweise die Biathlon- und Langlaufwettbewerbe nun unterhalb der Romanshöhen im Norden von Oberammergau ausgetragen. „Sportfachliche und umweltrelevante Aspekte wie die Vermeidung von Eingriffen in Schutzgebiete sprechen für die neue Standortwahl“, erläutert Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH.

„Die Bayerische Staatsregierung unterstützt das Zwei-Cluster-Konzept“, bestätigt Finanzminister Georg Fahrenschon, der in Vertretung für den Bayerischen Ministerpräsidenten an der Gesellschafterversammlung teilnahm. „Die Konzentration auf zwei Standorte macht das Konzept international konkurrenzfähig und vermeidet negative Belastungen durch zusätzlichen Verkehr.“

Eis-Cluster München

Die Eiswettbewerbe sowie die Eröffnungs- und Schlussfeier finden im Münchner Olympiapark statt. Die Medal-Plaza wird im Herzen der Stadt, am Rathaus, eingerichtet. „Die Zusammenfassung des Eis-Cluster in der beeindruckenden Kulisse des Olympiaparks, der wie keine andere olympische Anlage auf der Welt seit Jahrzehnten hervorragend angenommen wird, und damit bereits ein großes Zeichen für die Nachhaltigkeit setzt, ist eine der Besonderheiten unserer Bewerbung und macht diese so attraktiv“, sagt Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München. „Die derzeitige Diskussion um eine neue Mehrzweckhalle im Olympiapark zeigt, wie nachhaltig das Sportstättenkonzept angelegt ist und wie gut es sich in den Entwicklungsplan der Landeshauptstadt einfügt.“

Die Eishockey-Turniere finden in einer neuen Halle am Standort des jetzigen Eissportzentrums und in der neuen Multifunktionshalle auf dem Gelände der Event-Arena statt. Eiskunstlauf und Short Track sind in der Olympiahalle geplant. Die Curling-Wettbewerbe werden in der temporär umgebauten Olympia-Schwimmhalle, die Eröffnungs- und Schlussfeier im Olympiastadion ausgetragen. Für die Eisschnelllaufwettkämpfe wird eine Halle auf dem Gelände des TUM Campus der Technischen Universität München im Olympiapark errichtet.

Unmittelbar angrenzend an den Olympiapark entsteht auf Teilflächen des Bundeswehr-Verwaltungszentrums an der Dachauer Straße das Olympische Dorf mit ca. 3.500 Betten. Medienvertreter werden im temporären Mediendorf nahe des „Main Media Center“ in der Münchner Messe und im „Olympic Media Village“ am Rand des Olympiaparks untergebracht. Letzteres steht im Anschluss an die Olympischen Spiele genauso wie das Olympische Dorf der Münchner Bevölkerung als innenstadtnahes, innovatives Wohnviertel mit hohen energetischen Standards zur Verfügung.  

Schnee-Cluster Garmisch-Partenkirchen

Die unter sportfachlichen, verkehrstechnischen und ökologischen Gesichtspunkten optimierte Sportstättenverteilung im Schnee-Cluster Garmisch-Partenkirchen weist Veränderungen zur früheren Planung auf. Neben den Langlauf- und Biathlonwettbewerben wurde die Halfpipe aus Gründen der besseren Umweltverträglichkeit an den so genannten „Amihang“ verlegt.
 
Die Alpinwettbewerbe finden – mit Ausnahme des Spezial- und des Kombinationsslaloms – auf der Kandahar-Abfahrt statt. Sowohl Spezial- als auch Kombinationsslalom werden auf der erprobten Weltcup-Strecke in unmittelbarer Nachbarschaft zum Skistadion am Gudiberg ausgetragen. Dort werden neben den Sprungwettbewerben von der großen und der kleinen Schanze auch die Aerial- und Moguls-Wettbewerbe durchgeführt. Für Parallel-Giant Slalom sowie Snowboard- und Ski-Cross steht die Hornabfahrt am Hausberg zur Verfügung.

Für die Biathlon- und die Langlaufwettbewerbe konnte ein geeigneter Standort unterhalb der Romanshöhen im Norden Oberammergaus ermittelt werden.

„Die intensiven Expertenprüfungen haben gezeigt, dass Garmisch-Partenkirchen hervorragend für Olympische Spiele gerüstet ist. Ein Großteil der Schneewettbewerbe kann auf bereits bestehenden Anlagen ausgetragen werden“, so Thomas Schmid, Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen.

Für die Athletinnen und Athleten der Schneewettbewerbe stehen 2.500 Betten im sogenannten „Snow Village“ zur Verfügung. Für Medienvertreter wird ein „Sub-Media-Center“ eingerichtet. Mit diesem Konzept für die Schneewettbewerbe können die erforderlichen Eingriffe in geschützte Gebiete auf ein Minimum reduziert und damit neue Maßstäbe für Großveranstaltungen im Wintersport gesetzt werden.

Schönau am Königssee

Die Kunsteisbahn am Königssee wird 2018 die Bob-, Rodel- und Skeletonwettbewerbe beherbergen. „Bei der Bob- und Skeleton WM 2011 können wir kurz vor der Entscheidung um die Olympischen Winterspiele 2018 zeigen, dass unsere Kunsteisbahn auf dem neuesten Stand der Technik und das Berchtesgadener Land für die Olympischen Spiele bestens gerüstet ist“, erklärt der Landrat des Berchtesgadener Landes Georg Grabner. Die rund 300 Sportlerinnen und Sportler werden in Schönau am Königssee in einem bis 2018 fertiggestellten Hotelkomplex untergebracht sein.

Weitere Informationen bietet die Homepage www.muenchen2018.org. Besucher finden hier Details zum Bewerbungskonzept bzw. zum Bewerbungsablauf und darüber hinaus Informationen und Tipps rund um die Olympische Bewegung.

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