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Stellungnahme zur 2018-Entscheidung der Grünen

DOSB-Präsident Thomas Bach und Generaldirektor Michael Vesper beziehen Position.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.11.2010

DOSB-Präsident Thomas Bach sagte zur München-2018-Entscheidung der Grünen: „Zeitpunkt und Verlauf der lediglich für wenige Minuten zugelassenen Debatte zu einem derart umfassenden Projekt zeigen, dass es hier nicht um die demokratische Abwägung einer Sachfrage ging, sondern um bloßes Nein-Sagen.

Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist, dass die Argumente der Münchener Stadtratsfraktion der Grünen, die sich nach intensiver Befassung mit der Olympiabewerbung mehrfach einstimmig zu dem Projekt bekannt hat, schlicht vom Tisch gewischt worden sind. Wir danken den knapp unterlegenen Unterstützern und werden in ihrem Sinne das mit über 100 Millionen Euro budgetierte Umweltkonzept konsequent umsetzen.

Die Erfolgschancen der Bewerbung werden durch diese zementierte Verweigerungshaltung einer lediglich relativen Mehrheit einer der Oppositionsparteien nicht beeinträchtigt. International wird wahrgenommen werden, dass dies „das beste, ökologisch nachhaltigste Konzept ist, das es jemals gegeben hat", wie der Grüne-Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann feststellte.

Man weiß auf internationaler Ebene, dass die übergroße Mehrheit der Deutschen durchaus zukunftsfähig ist, und die entscheidenden Mehrheitsparteien in Bund, Freistaat Bayern und Kommunen die Olympiabewerbung mit großem Engagement tragen und voll unterstützen. Deshalb sind die Chancen für Olympische Winterspiele und Paralympcis 2018 in Deutschland hervorragend.“

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erklärte: „Ich bin enttäuscht. Mit dieser Haltung hätte man auch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nicht in Deutschland durchführen können, die dann zum Sommermärchen wurde. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn die Grünen sich von ihrer bisherigen Sportpolitik abwenden und künftig Sportgroßveranstaltungen fundamental ablehnen würden.

Der Antrag enthält leider viele Fehlinformationen, die in einer zwanzigminütigen Debatte kurz vor Mitternacht nicht aufgeklärt werden können. Wer sich bei den Grünen in den vergangenen Monaten wirklich mit der Bewerbung beschäftigt hat, ist zu einem positiven Ergebnis gekommen. Viele Grüne haben mitgeholfen, dass sich die hohen ökologischen Ansprüche, die wir gesetzt haben, in der Bewerbung wiederfinden. Dabei bleibt es trotz des gestrigen knappen Beschlusses."

<link fileadmin bilder_allgemein veranstaltungen muenchen2018 ja_zur_olympiabewerbung_muenchen_2018_18_11_.pdf _blank download den>Startet den Datei-DownloadDetaillierte Antworten von DOSB-Generaldirektor Michael Vesper auf den Antrag von Ludwig Hartmann bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen.

Die Bewerbungsgesellschaft teilte mit: Die Bewerbungsgesellschaft bedauert das Ergebnis des „Olympia-Antrags“ des Bundesparteitags von Bündnis 90/Die Grünen in Freiburg.

„Wir möchten zuerst den Mitgliedern der Grünen Danke sagen, die sich in der Vergangenheit intensiv vor allem mit dem ökologischen Konzept der Bewerbung beschäftigt und dieses auch aktiv gestaltet haben“, so CEO Bernhard Schwank.

Natürlich werde man auch künftig mit den Grünen auf allen Ebenen sprechen und wolle die bisher positive und konstruktive Zusammenarbeit vor Ort fortführen.
 
Was den Rückzug von Claudia Roth aus dem Kuratorium der Münchner Bewerbung betrifft, reagierte die Vorsitzende des Kuratoriums, Katarina Witt, wie folgt: "Ich bedaure den Rückzug von Claudia Roth aus dem Kuratorium sehr. Als Vorsitzende verliere ich dadurch ein sportaffine, starke Mitstreitern. Claudia Roth musste wohl offenbar aufgrund des parteipolitischem Votums Ihre Entscheidung in dieser Form treffen."

Schwank erklärt weiter: „Nicht zuletzt wegen der guten Zusammenarbeit mit Bündnis 90 / Die Grünen hat das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept international eine hervorragende Resonanz gefunden und wurde äußerst positiv bewertet. Das Umweltkonzept, mit über 100 Millionen Euro gefördert, wird im Falle eines Zuschlags konsequent umgesetzt. Dies haben alle Gesellschafter in den vergangenen Wochen so beschlossen. Bereits im Oktober haben alle politischen Gremien dem Umweltkonzept zugestimmt. Die Grüne Stadtratsfraktion der LHM trägt dieses Konzept voll inhaltlich mit.“
 
„Der hohe Anteil derer, die gegen den Antrag gestimmt haben und auch die 70 Delegierten, die sich komplett enthalten haben, zeigt, dass es keine vollständige Ablehnung gibt“, ergänzt der CEO der München 2018 Bewerbung.

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