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Stevan C. Rich - ein US-Soldat schwört auf das deutsche Sportabzeichen

So etwas gibt?s in der US-Armee nicht: Einen Orden, der die persönliche Fitness nachweist. Nicht umsonst ist Stevan C. Rich, Major der US-Reserve, ein großer Fan des Deutschen Sportabzeichens geworden. ?Bei uns gibt?s zwar für alle Soldaten regelmäßige Fitnesstests, aber da kriegen nur die einen Orden, die außergewöhnliche Ergebnisse schaffen.? Der 55-Jährige ist im Hauptberuf Rechtsanwalt und nutzt die Chance, die die Nato-Partnerschaft zwischen der Bundeswehr und der US-Armee bietet: ?Wir dürfen die Orden der jeweils anderen Nato-Länder auf unserer Uniform tragen.? Warum also nicht auch den Deutschen Fitnessorden?

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

28.07.2006

    Innerhalb der Bundeswehr gibt es das "Abzeichen für Leistungen im Truppendienst?. Um das zu bekommen, müssen die Kandidaten, neben einem militärischen Teil, die Leistungen für das Deutsche Sportabzeichen erfüllen. Stevan C. Rich hatte von einem Freund erfahren, dass die Tests dafür auch in den USA abgenommen werden. Der Freund trug das Deutsche Sportabzeichen bereits auf der Uniformjacke. "Ich war beeindruckt und wollte das auch haben." Die Bundeswehr organisiert die Abnahme des Sportabzeichens über ihren Heeresverbindungsstab in den Vereinigten Staaten für das "Reserve Officer Training Corps" der US-Armee in Ft. Worth, Texas.

    Im November 2003 war einer der Abnahmetermine für das Sportabzeichen. Stevan C. Rich buchte einen Flug, packte seine Sachen, flog von seinem Heimatort Riverside in Kalifornien nach Texas, legte in acht Stunden das Deutsche Sportabzeichen ab und flog wieder nach Hause. Die deutschen Prüfer waren beeindruckt. Rich selbst zeigte, dass er ziemlich gut in Form ist und schaffte alle Anforderungen: "200 Meter Schwimmen war einfach. Hochsprung war einfach. Kugelstoßen war schwierig." Warum dieser Kraftakt an einem Tag? "Ich versuche gesund zu bleiben. Das war der perfekte Test dafür."

    Nicht lange danach hieß es für den Familienvater wieder Koffer packen. Das Reiseziel war diesmal weniger anziehend. Für neun Monate musste Stevan C. Rich in den Irak. Glücklicherweise gehört er zu einer Einheit, die sich um das Wiederherstellen von örtlicher Infrastruktur und den Aufbau von Telekommunikation kümmert. Im nordirakischen Mossul war die Lage außerdem vergleichsweise ruhig. Trotzdem war Rich mehr als froh im Oktober 2004 wieder in der Heimat zu landen.

    In Sachen Sportabzeichen gönnt er sich keine Pause. "Ich will das Sportabzeichen in Gold." Deshalb hat sich Stevan C. Rich auch für den Prüfungstermin Ende Novemver 2004 in Fort Worth wieder angemeldet. "Dieses Abzeichen ist einfach eine klasse Sache. Warum? Es ist nicht ohne Grund eine Institution in Deutschland geworden. Das Sportabzeichen ist eine Herausforderung, es hält einen dazu an, fit zu bleiben. Und außerdem beeindruckt es meine 14-jährige Tochter?, lacht Rich.

    Wie die vielen anderen, die den Wert des Fitnessordens erkannt haben, will auch der US-Offizier bei der Stange bleiben und das Sportabzeichen, so oft es geht, wiederholen. Der Grund ist so einfach wie überzeugend: "I simply try to stay fit."

     

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