Studie bestätigt weiteres Engagement nach Freiwilligendienst im Sport
Ein Freiwilligendienst im Sport ist häufig nur ein Meilenstein im Rahmen eines sehr langfristigen Engagements im sportlichen Bereich.

27.04.2016

Dies bestätigt eine Studie, die auf einer Befragung von fast zweitausend Menschen beruht, die in den letzten zwölf Jahren einen Freiwilligendienst im Sport leisteten. Das teilt die Deutsche Sportjugend (dsj) mit.
Der Schwerpunkt der Befragung lag auf den Rahmenbedingungen, die das Engagement fördern bzw. erschweren. Es ging darum, von den Freiwilligen zu erfahren, welche Strategien ihnen einen Verbleib im Engagement ermöglichen und wie sich ihr Interesse nach Fortbildungen, Kontakten und weiteren Unterstützungsangeboten darstellt. Vertieft wurden die Ergebnisse durch zwanzig Telefoninterviews mit ehemaligen Freiwilligendienstleistenden.
Die Auswerter der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass ein gezieltes Engagement-Management seitens der Vereine und Verbände vielversprechend erscheint. Von den Trägern der Freiwilligendienste im Sport wird eine aktivere Alumni-Arbeit erwartet, insbesondere im Hinblick auf Ehemaligenseminare und -programme. Zudem können insbesondere Vereine und Verbände einen Beitrag dazu leisten, dass sich ehemalige Freiwillige weiterhin freiwillig engagieren. Dieser besteht in erster Linie darin, Qualifikationsangebote zu unterbreiten und bei der Lizenzverlängerung zu unterstützen.
Ein Engagement im Sport würde für die Befragten noch attraktiver durch finanzielle Unterstützung (22 Prozent), mehr Anerkennungskultur (17 Prozent), Fortbildungen und Seminare (7 Prozent) oder mehr Zusammenarbeit und Vernetzung (6 Prozent).
Die große Mehrzahl derjenigen, die sich nach ihrem Freiwilligendienst weiterhin engagieren, sind als Übungsleiter/in tätig oder engagieren sich bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Mehr als 20 Prozent üben ein gewähltes Ehrenamt aus.
„Eventuell könnte man in den Bildungstagen während des Freiwilligendienstes noch stärker für Vorstandsarbeit begeistern und etwa die Vereinsmanager-Lizenz anbieten“, schlägt Tobias Dollase vor, der das Thema im dsj-Vorstand betreut. „Zudem bietet sich die Entwicklung von Engagementfeldern außerhalb von Ämtern an, die auf der Basis der Bedürfnisse und Potenziale der Freiwilligen ausgestaltet werden. Ein Vorbild könnten die Juniorteams sein.“
Die Studie wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) über das Förderprogramm ZI:EL „Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements im Sport“. Eine Zusam-menfassung des Berichtes findet sich hier, der Gesamtbericht kann unter ziel(at)dsj.de angefordert werden.
Informationen zu einem erfolgreichen Engagement-Management bietet u.a. die neue dsj-Broschüre „Förderung von jungem Engagement im Sportverein/-verband“, die im dsj-Mediencenter kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden kann. Ab einer Bestellung von mehr als sechs Broschüren fallen lediglich die Versandkosten an.
(Quelle: dsj)