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Toleranz-Projekt im hessischen Fußball

Die Fußball-Hessenliga startete zur neuen Spielzeit im August das Projekt: „Hessenliga - Fairer Sport mit Freunden". Es soll Integration, Toleranz, Fairplay und Eintreten Gegen Rassismus rund um das Fußballspiel beflügeln.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

18.08.2008

Die fachliche Begleitung liegt bei „ballance hessen", das die Vereinsbeauftragten berät. Mit der Konzertierten Aktion, zunächst auf zwei Jahre angelegt, möchten der Hessische Fußball-Verband (HFV) und dessen Sponsor Lotto Hessen ihr Zusammenspiel an der Vereinsentwicklung und sozialen Herausforderungen ausrichten. 

Die Hessenliga-Vereine, - höchste Klasse im Landesverband - propagieren die Integration von sozial Schwachen und Außenseitern, Fairness in Sport und Freizeit, Respekt gegenüber Mitspielern und -bürgern, Eigenverantwortung und Zivilcourage sowie Toleranz und Gleich-berechtigung für Menschen mit unterschiedlichem kulturellem oder religiösem Hintergrund. Die Clubs verpflichten sich, diese Werte und Ziele zu pflegen. Dazu gehören Angebote für Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigem Umfeld, beispielsweise Hilfe bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Arbeitsplatz. Die Einbindung von Behinderten in die Vereinsarbeit, Turniere, Familiensporttage sind weitere Bausteine der Fairplay-Aktion. Optisch wird das Bekenntnis zum Integrations-Gedanken durch das Logo „NEIN! Zu Rassismus und Gewalt" auf  den Trikots der Hessenliga-Mannschaften augenfällig. HFV-Präsident Rolf Hocke: „Toleranz, Respekt und Integration sind uns sehr wichtig. In jeder Liga und auf jedem Fußballplatz müssen das die obersten Ziele sein." Hocke, zugleich Vizepräsident des Landessportbundes Hessen, unterstrich die gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung von Sportverbänden und Vereinen. Alois Sambeth (Bayern Alzenau), Sprecher des Arbeitskreises der Hessenliga-Vereine, betont: „Wir müssen das als Vereinsverantwortliche alles vorleben. Es nutzt nichts, wenn etwas nur auf dem Papier steht. Alles muss ineinandergreifen". Lotto Hessen-Geschäftsführer Dr. Heinz-Georg Sundermann pflichtet bei: „Wir freuen uns, Partner dieser Aktion zu sein, die so wichtige Werte vertritt - nicht nur für den Sport, auch für das täglich Miteinander." 

Die Rolle von ballance hessen, das Netzwerk trat schon in den Jahren bis zur Fußball-WM 2007 in Deutschland in Schulen und mit Nachwuchsprojekten für Toleranz und Fairplay ein und arbeitet auf diesem Weg nun weiter, sieht Geschäftsführer Michael Glameyer darin, die Vereine dabei zu unterstützen, bestehende und neue Konzepte nachhaltig zu verankern und zu publizieren: „Die Vorteile für die Vereine liegen darin, dass ihr soziales Engagement aufgewertet wird und man in Problemsituationen von Gewalt oder Konflikten kompetent und schnell reagieren kann." Beratung, Praxishilfen sowie Zugänge zu den von Deutschen Fußball-Bund (DFB) und HFV entwickelten Konzepten möchte ballance hessen vertiefen. 

Mit eigenen Ideen und Projekten lohnt es sich für  Vereine, sich um  Preise zu bewerben, die auf dem Markt sind: dem „DFB-Integrationspreis", dem „Oddset-Zukunftspreis des Hessischen Sports" oder „Aktiv 2008 für Demokratie und Toleranz".

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