Trauer um den Sportpsychologen Erwin Hahn
Im Alter von 79 Jahren verstarb am 9. August 2009 das Kollegiumsmitglied der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) herausgegebenen Zeitschrift „Leistungssport“, Erwin Hahn.

26.08.2009
Als ehemaliger Leistungssportler im Handball und Fechten machte der Diplom-Psychologe sein Hobby zum Beruf. Sein Hauptinteresse galt der Sportpsychologie, für die er am Bundesinstitut für Sportwissenschaft in Köln hauptberuflich tätig war.
Für den damaligen, im Aufbau befindlichen Bundesausschuss für Leistungssport (BA-L) war es naheliegend, Erwin Hahn in die Unterkommission Sportpsychologie zu berufen. Die Initiierung und der Aufbau des sportpsychologischen Betreuungssystems in Deutschland sind mit seinem Namen aufs Engste verbunden. Stets der Leistungssportpraxis verpflichtet, wurde darüber hinaus Erwin Hahn als „Mann der ersten Stunde“ in das Redaktionskollegium der Zeitschrift Leistungssport berufen. Von Beginn an prägte und entwickelte er das Profil der BA-L-Publikationen - besonders in seiner sportpsychologischen Ausrichtung - maßgeblich.
Mit Band19 der Trainerbibliothek erschien unter seiner Mitherausgeberschaft die erste namhafte Monographie der „Praxis der Psychologie im Leistungssport“ - das erste Standardwerk, das das geballte sportpsychologische Erfahrungswissen erfolgreicher Trainer, Athleten und in der Praxis tätigen Wissenschaftler bündelte. In den Folgejahren war Erwin Hahn Garant, dass die Leserinnen und Leser von „Leistungssport“ in sportpsychologischen Fragestellungen stets auf der Höhe der Zeit waren.