Übung macht den Meister
Frankfurt an der Oder war die letzte Station von "europa(S)meister". Neben Spaß an Bewegung stand beim Projekt "Fit für die Schule" besonders die Förderung koordinativer Fähigkeiten der Kinder im Vordergrund.

07.06.2007

"Heutzutage sind Kinder oftmals nicht mehr in der Lage, einfachste motorische Übungen auszuführen", sagte Petra Zühlsdorf, Vorsitzende der Frankfurter Sportjugend und Projektleiterin. Insgesamt 400 Kinder übten daher Rolle vorwärts, kleine Hindernisse überspringen, Rückwärts gehen, Balancieren über die Turnbank, Hüpfen auf einem Bein und Ballfangen. "Alles Grundelemente, bei denen sich viele Kinder schwer tun", weiß Petra Zühlsdorf. Doch Übung macht bekanntlich den Meister, so waren die Kinder trotz Regen sehr motiviert und hatten großen Spaß. Wer am Ende alle Übungen bestand, wurde mit dem Sticker "Ich bin fit für die Schule" belohnt. "Das Projekt hat keinen Wettkampfcharakter, daher gibt es am Ende keine Sieger. Dafür werden koordinative und athletische Defizite aufgezeigt, die durch zielgerichtetes Üben bis zur Einschulung abgebaut werden können", erklärte Hans-Jürgen Waschke, Geschäftsführer der Frankfurter Sportjugend.
In die Veranstaltung waren 18 von 30 Kindertagesstätten (Kitas) aus Frankfurt an der Oder und vier Kitas mit 120 Kindern aus der benachbarten polnischen Stadt Stubice eingebunden. "Bewegung ist ein integraler Bestandteil des Lebens. Mit dem Projekt helfen wir den Kitas den Sport mehr zu integrieren und zu fördern", so Dr. Klaus Karafiat, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Frankfurt an der Oder. "Unser Anspruch ist mindestens 20 Minuten tägliche gezielte sportliche Betätigung für die motorisch koordinative Entwicklung der Kinder durchzuführen", so Klaus Karafiat weiterhin. Mit Antje Hüfner wurde eine erfahrene Turntrainerin "engagiert". Sie soll den Erzieherinnen helfen, ihre Sportprogramme so aufzubauen, dass die Kinder vor der Einschulung motorische Grundfähigkeiten besitzen. "Sport fördert nicht nur die körperlichen und motorischen Fähigkeiten, sondern ist auch wichtig für das Sozialverhalten der Kinder", sagte Bürgermeisterin Katja Wolle. Dass Frankfurt mit dem Projekt auf dem richtigen Weg ist, bestätigte Europameister im Schießsport und Programm-Pate Manfred Kurzer: " Mit 'Fit für die Schule' fördern wir den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder. Wer körperlich fit ist, ist meist auch dem Schulalltag besser gewachsen. Daher ist das Projekt das Beste für den Schuleinstieg."
Im Rahmen des Sportfestes loste Manfred Kurzer die „europa(S)meister“-Frage für Brandenburg aus.