Verein Sportler für Organspende hat auch Kinderhilfe im Blick
Mit dem „Helmut Werner-Preis“ würdigt der Verein Kinderhilfe Organtransplantation - Sportler für Organspende e.V. (KiO) im letzten Jahr zum zweiten Mal besonderes Engagement für transplantierte Kinder und Jugendliche.

20.01.2007

Preisträger ist Prof. Dr. Martin Burdelski (63) vom Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg (UKE). Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist benannt nach dem 2004 verstorbenen früheren Mercedes-Chef Helmut Werner, der ein außergewöhnliches Engagement für die lebensrettende Idee der Organspende zeigte. Übergeben wurde der Preis in München durch KiO-Vereinsmitglied Karl-Heinz Rummenigge, den KiO-Vorsitzenden Hans Wilhelm Gäb, den Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Prof. Dr. Günter Kirste, sowie Erika Werner aus dem KiO-Kuratorium, das über die Vergabe des Preises entschied. Dem Kuratorium gehören Leiter führender deutscher Transplantationszentren an. DSO-Vorstand Prof. Dr. Günter Kirste über den Preisträger: „Prof. Dr. Martin Burdelski widmet seine ärztliche und wissenschaftliche Arbeit wie kaum ein anderer seit mehr als 30 Jahren der Entwicklung der Lebertransplantation bei Kindern. Dabei hat Burdelski viele wichtige Fortschritte mitgestaltet und eine Fülle von jungen Patienten vor und nach der Transplantation betreut. Er ist ein international anerkannter Arzt, der wesentlich zur Weiterentwicklung der Immunsuppression bei Kindern beigetragen hat. Burdelski setzt sich in einer besonderen menschlichen Art und Weise auch für die alltäglichen Belange der von ihm betreuten Kinder und Familien ein und ist unter anderem Initiator der Selbsthilfegruppe Leberkrankes Kind e.V.“
Bewerben konnten sich um den Helmut Werner-Preis alle, die sich in Deutschland im Bereich Organtransplantation bei Kindern und Jugendlichen durch eine wissenschaftliche Arbeit, durch ein Projekt oder durch langjährige uneigennützige Arbeit hervorgetan haben. Dies konnten Ärzte, Schwestern und Pfleger, psychosoziale Mitarbeiter oder ehrenamtliche Helfer gemeinnütziger Organisationen sein. Preisträgerinnen im Jahr 2005 waren die Transplantationsmedizinerin Prof. Dr. Gisela Offner aus Hannover und die Kinderkrankenschwester Meike Franke (Hamburg). KiO (www.kinderhilfe-organtransplantion.de) hilft Kindern und ihren Familien, die vor und nach einer Transplantation neben der rein medizinischen Fürsorge Betreuung und materielle Hilfe brauchen. Der mildtätige Verein ist eine Initiative des Vereins Sportler für Organspende, in dem sich eine Elite des deutschen Sports zusammengeschlossen hat. KiO wurde 2004 gegründet, weil transplantierte Kinder und ihre Familien auch nach einer erfolgreichen Transplantation Unterstützung und Betreuung benötigen. Die Gratwanderung zwischen Leben und Tod, die Isolation in der Spezialklinik und die Erlebnisse der Operation sollen für sie nicht zum Trauma werden.