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Veronika Hesse: „Bewegung ist für Kinder das A und O“

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

09.07.2010

    Veronika Hesse hat als ehemalige Spitzenathletin in der DDR im Skilanglauf viele Medaillen erringen können. Ihr größter Erfolg: Gold mit der Staffel. Das war 1980 bei den Olympischen Spielen in Lake Placid. Heute ist sie Lehrerin an der Himmelreich-Grundschule in Suhl. Dem Sport treu geblieben, möchte sie dort die Kinder in Bewegung bringen. In Zella-Mehlis hat sie während der Sportabzeichen-Tour gemeinsam mit Ihren Schülern das Deutsche Sportabzeichen abgelegt.

    Frau Hesse, warum haben Sie mit Ihren Schülern am Sportabzeichentag in Zella-Mehlis teilgenommen?

    Ich möchte die Kinder an den Sport heranführen. Dafür eignet sich das Deutsche Sportabzeichen ganz hervorragend. Die Kinder haben einfach Spaß daran. Sie möchten sich testen, ob Sie überhaupt das Deutsche Sportabzeichen schaffen.

    Im Sport kann man den Kindern sehr viel für das spätere Leben mitgeben, zum Beispiel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Ich möchte, dass sie nicht ständig irgendetwas anfangen und bei den ersten Schwierigkeiten wieder hinschmeißen. Das lässt sich über den Sport antrainieren. Außerdem möchte ich, dass sie lernen, dass Sport wichtig ist – vor allem für die Gesundheit. Kinder wissen in der Regel noch nicht, dass Sport gesund für sie ist. Das läuft eher spielerisch.

    Wie wichtig ist Bewegung für Kinder und wie sportlich sind Kinder denn heutzutage?


    Bewegung ist für Kinder das A und  O. Gerade weil sie noch im Wachstum sind, müssen Geist und körperliche Anstrengungen im Einklang sein. Jedes Kind hat einen Bewegungsdrang. Den dürfen wir nicht hemmen, sondern müssen ihn fördern. Man muss sie nur ein bisschen motivieren. 95 Prozent der Kinder machen gerne Sport, bewegen sich einfach gerne. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe,

    Mit wie vielen Schülern waren sie in Zella-Mehlis und wie viele haben das Deutsche Sportabzeichen erfolgreich abgelegt?

    Wir hatten etwa 250 Kinder von der ersten bis zur vierten Klassenstufe dabei. Bei den Viertklässlern sind wir mit der Auswertung durch. Von denen haben es alle geschafft.

    Wie steht es um ihr eigenes Sportabzeichen?

    Ich habe in Zella-Mehlis zum zweiten Mal das Deutsche Sportabzeichen abgelegt. Beim Weitsprung muss ich schon ganz schön aufpassen. Ich bin ja nicht mehr die Jüngste. Ich werde in diesem Jahr 58 Jahre alt. Und als ehemalige Leistungssportlerin gibt es doch so einige Wehwehchen, die man mit sich herumträgt.

    Wissen die Kinder, dass sie früher eine sehr erfolgreiche Sportlerin waren?

    Manche hören das von ihren Eltern, aber die meisten Kinder wissen das nicht. Kürzlich wurde bei uns im „Congress Centrum Suhl“ eine große Ehrentafel für erfolgreiche Suhler Sportler und Trainer installiert. Da haben einige Kinder meinen Namen gelesen. Die kamen dann anschließend zu mir und haben mich gefragt, ob das auch stimmt.

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