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VfB Lübeck unterstützt Integration durch Sport in Bad Oldesloe

Training mit den VfB-Größen in Bad Oldesloe. Im Februar geht es richtig los. VfB-Co-Trainer Ingo Popp gab beim Antrittsbesuch an der Oldesloer SaM gestern aber spontan eine erste Trainingseinheit. Zehn Jungs der Fußball-AG ließen sich das nicht entgehen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

28.10.2010

Sport gegen Gewalt – darin wird die Oldesloer SaM jetzt vom VfB Lübeck unterstützt, der bei dem Pilotprojekt auch die Talentsuche im Auge hat.

Welch ein Moment! Repräsentanten des VfB Lübeck in ihrer Schule, bei ihnen in der Jungs-Fußball-AG – und dann überreicht Co-Trainer Ingo Popp auch noch einen VfB-Fußball. „So ein großer Verein“, sagt Alparslan (15) begeistert. „Das ist ein ganz schönes Gefühl“, fügt Vedat (15) hinzu. Die beiden wie auch

Kacper (13) und Mert (15) gehören der SaM-Mannschaft an, die im Dezember die Stadtmeisterschaft gewann. Über Fußball weiterzukommen, davon träumen sie und andere aus der AG. Die Schule am Masurenweg nutzt Sport seit nicht weniger als 16 Jahren, um soziale Kompetenzen zu vermitteln und die große Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund zu integrieren. In dem vom Landessportverband unterstützten Projekt „Sport gegen Gewalt“ engagierte sich lokale Prominenz wie der Oldesloer Beachvolleyball- Olympionike Axel Hager. Auch Badminton- und Judo-AGs sind ins Leben gerufen worden. Und nicht zuletzt die Fußball-AG für Jungen der vierten bis neunten Klassen. „Bis zu 35 Jungen kommen zu dem freiwilligen Angebot“, freut sich Schulleiter Matthias Welz. Im Sommerurlaub auf Kreta, in den er sich die Lübecker Nachrichten nachschicken ließ, packte es den ausgebildeten Sportlehrer, der die Fußball-AG selbst leitet. In einer Extra-Beilage las er, dass der VfB sein soziales Engagement über die Grenzen der Hansestadt ausbreiten und weitere grünweiße Kooperationen mit Schulen eingehen wolle. Matthias Welz war sofort klar: Er meldet die SaM für die nach dem VfB-Maskottchen benannte Aktion „Tores Rasselbande“ an. Herausgekommen ist nun sogar ein Pilotprojekt, wie VfB-Pressereferent Florian Möller gestern beim Antrittsbesuch in der SaM darlegte. Die bislang 15 Kooperationen bestehen darin, dass die Schulen Fanmaterial bekommen oder Freikarten für ein Heimspiel. „Und einmal pro Schuljahr können die Schulen ein, zwei unserer Spieler zum Sportunterricht oder zu einer Veranstaltung einladen“, ergänzte Timo Neumann, der einstige Abwehrchef des Regionalligisten, der seine Fußballer-Karriere wegen großer Knieprobleme aufgeben musste und derzeit für den VfB im Marketing tätig ist. In der SaM aber übernehmen Trainer oder Spieler ab Februar einmal im Monat das Training der Fußball-AG. Co-Trainer Ingo Popp verriet, dass es kurz die Überlegung gab, ob das leistbar sei – die VfB-Spieler sind Halbprofis, die auch einen Beruf ausüben. Doch der Verein wolle sich seiner sozialen Verantwortung für die Region stellen. Popp stimmte Schulleiter Welz zu, dass die Vereine in Zeiten von Ganztagsschule in die Schulen kommen müssen. Landrat Klaus Plöger und Schulrätin Kirsten Blohm-Leu unterstrichen die gesellschaftspolitische Bedeutung von Integration.

 

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