Vom Kugelstoßen bis zum Halbstundenlauf
Andreas Dittmer freut sich auf den Stopp der Sportabzeichen-Tour am 10. Mai in Finsterwalde

06.05.2011

Seit der ersten Teilnahme 2009 hat es ihm das Sportabzeichen und seine Tour angetan. Andreas Dittmer unterstützt das Deutsche Sportabzeichen bei der Reise quer durch Deutschland bereits zum dritten Jahr in Folge. Der 39-jährige Ausnahme-Kanute begleitet für die Sparkassen-Finanzgruppe 2011 erneut die Sportabzeichen-Tour. Andreas Dittmer, in Neustrelitz geboren, ist mehrfacher Weltmeister und dreifacher Olympiasieger. Auf Finsterwalde in Brandenburg ist er besonders gespannt.
Herr Dittmer, Sie sind jetzt schon zum dritten Mal mit dabei bei der Tour des Deutschen Sportabzeichens. Was motiviert Sie zu diesem Einsatz?
In den letzten beiden Jahren habe ich gesehen, welche Freude und Begeisterung das Deutsche Sportabzeichen in die Tour-Städte bringt. Zum Gelingen einer solchen Veranstaltung beizutragen, ist für mich als Sportler natürlich eine Ehre. Zudem bin ich für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) tätig, der das Deutsche Sportabzeichen in den letzten Jahren sehr stark unterstützt. Da möchte ich natürlich auch meinen Beitrag leisten.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist ein starker nationaler Förderer des Deutschen Sportabzeichens. Warum?
Der Sparkassen-Finanzgruppe war im vergangenen Jahr die gesamte Sportförderung rund 90 Mio. Euro wert. Der überwiegende Teil floss in den Breitensport und kam so den Sportvereinen in allen Regionen zu Gute. Über 22 Millionen Vereinsmitglieder in ganz Deutschland profitieren davon. Die Förderung der Fitness und der Gesundheit liegt der Sparkassen-Finanzgruppe dabei sehr am Herzen. Das Sportabzeichen ist mit seiner nahezu 100-jährigen Geschichte und Popularität prädestiniert. Ob jung oder alt, Breiten- oder Leistungssportler, jeder kann es ablegen,
Der nächste Halt der Tour ist Finsterwalde. Waren Sie schon einmal in der Stadt in der Niederlausitz?
Ich freue mich, Finsterwalde endlich einmal kennen zu lernen. Die Sportanlage an der Finsterwalder Bürgerheide ist jüngst vollständig renoviert worden, das Stadion hat neue Laufbahnen bekommen und auch die Schwimmhalle ist in einem sehr guten Zustand. Ich bin gespannt, was sich die Organisatoren dieses Tour-Stopps einfallen lassen.
Finsterwalde darf sich auf ein großes Sportevent hoffen: Rund tausend Schüler aus fünf Schulen haben sich bereits angekündigt. Was bringt es Kindern und Jugendlichen, das Sportabzeichen abzulegen?
Gerade für junge Menschen ist das Deutsche Sportabzeichen ideal, weil es eine große Vielfalt der Disziplinen enthält. Egal, ob es um Schnelligkeit, Motorik oder Ausdauer geht: Sich viel zu bewegen, ist für die weitere Entwicklung gut und zum Ausbau von Grundfertigkeiten sehr wichtig. Außerdem macht es den Kindern Spaß, während eines Sportfestes gemeinsam im Team ihre Fitness unter Beweis stellen zu können.
Um elf Uhr sind Ihre Arm-Muskeln gefragt, dann treten Sie beim Kugelstoßwettbewerb gegen Frank Busemann und das DOSB-Maskottchen Trimmy an. Welche Chancen räumen Sie sich ein?
Frank Busemann kenne ich seit den Olympischen Spielen in Atlanta 1996, das Deutsche Sportabzeichen hat uns in den letzten Jahren wieder zusammen geführt. Super, dass Trimmy in diesem Jahr die Tour unterstützt und als Vorbild für die Kinder einzelne Disziplinen ausprobiert. Beim Kugelstoßen in Finsterwalde hoffe ich auf eine gute Platzierung im Mittelfeld: Frank hat als Zehnkämpfer technisch starke Vorteile. Ich werde Trimmy herausfordern und dabei versuchen, so dicht wie möglich in Franks Nähe zu bleiben.
Sie haben 2008 Ihre Karriere als Profi-Sportler beendet. Fühlen Sie sich gut trainiert, um beim Halbstundenlauf in Finsterwalde vorn mit dabei zu sein?
Ich denke schon. Ich probiere jetzt all die Sportarten aus, zu denen ich während meiner Profi-Laufbahn keine Zeit hatte. Drei oder vier Mal im Jahr nehme ich an einem Halbmarathon teil, laufe im Winter gerne Ski oder spiele Fußball. Sport bietet vielfältige Möglichkeiten – das Sportabzeichen kommt dem in seiner Fülle an Disziplinen sehr entgegen.
Finsterwalde ist als Sängerstadt und Sie sind als einer der besten Kanuten der Welt berühmt. Dürfen wir uns am 10. Mai auf ein Ständchen von Ihnen freuen?
Lieber nicht. Ich singe zwar gern, aber ich bin sicher, das möchte wirklich keiner hören. Da singe ich lieber allein im Auto oder ungestört unter der Dusche. Verglichen mit den anderen Athleten in unserer Nationalmannschaft war ich allerdings immer sehr textsicher - wenn auch ohne großes Gesangstalent.
Mit Talent sind Sie dafür in Sachen Sport reich beschenkt und haben u.a. mehrere Goldmedaillen gewonnen. Kommt jetzt ein dritter Orden im Breitensport dazu?
Früher hatte ich nie die Zeit, die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen abzulegen. Mein Ziel ist es nun, das Goldene Sportabzeichen abzulegen. In diesem Jahr möchte ich die Bedingungen zum dritten Mal erfüllen. Die Tour 2011 bietet mir dabei hervorragende Bedingungen, um die unterschiedlichen Disziplinen erfolgreich zu bewältigen. Wenn dies gelingen sollte, so habe ich den „Fitness-Orden“ zumindest in Silber.