Zusammenarbeit für die Sicherheit im Bergsport
Der Deutsche Alpenverein wird in Zukunft mit der Bayerischen Marktaufsicht im Bereich Bergsportprodukte zusammenarbeiten.

03.05.2008

Ziel der neu vereinbarten Kooperation ist es, sicherheitsrelevante Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Seile oder Gurte auf ihre Verlässlichkeit hin zu überprüfen, um die Sicherheit aller Bergsportler zu erhöhen.Insbesondere das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern hat als offizielle Behörde weitgehende Möglichkeiten, auf Missstände hinzuweisen, Verbesserungen zu erwirken und ggf. Produkte vom Markt zu nehmen. Der DAV wird seinerseits das nötige fachliche Wissen beisteuern.
Sicherheit beim Bergsport ist eine zentrale Aufgabe des Deutschen Alpenvereins. Deshalb unterhält der DAV seit vielen Jahren eine eigene Sicherheitsforschung, die sich schwerpunktmäßig um Materialtests und Verhaltensempfehlungen kümmert. Aber auch die Mitarbeit in den entsprechenden nationalen und internationalen Normengremien (DIN, CEN) ist Bestandteil der Arbeit. Im Vordergrund stehen dabei immer die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit von Ausrüstungsgegenständen. Daneben werden die Erkenntnisse der Sicherheitsforschung an alle Bergsportler weitergegeben und führen zur permanenten Weiterentwicklung der Ausbildung im Deutschen Alpenverein.
Ein aktueller Untersuchungsgegenstand der Sicherheitsforschung sind Klettersteigsets, mit denen sich Bergsportler auf den immer beliebter werdenden Klettersteigen gegen Absturz sichern können. Hier hat die DAV Sicherheitsforschung normkonforme und praxisrelevante Untersuchungen von zertifizierten Prüfstellen durchführen lassen. Nicht alle Sets haben den Test bestanden, Rückrufaktionen und Verbesserungen seitens der Hersteller waren die Folge. Durch die Kooperation des DAV mit der Bayerischen Marktaufsicht werden auch in diesem Bereich noch weitere Verbesserungen erzielt werden können, die dank der guten Beziehungen der bayerischen Behörden auch bis ins benachbarte Tirol wirken.