Zweibrücken ist wieder Sportabzeichen-Primus
1969 Breitensportorden aus der Stadt in der Südwestpfalz. Kreisbeauftragter Peter Ehrmantraut blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück.

13.03.2013

Zweibrücken in Rheinland-Pfalz ist eine Sportstadt. Besonders die Stabhochspringer des Bundesleistungszentrums LAZ Zweibrücken machten mit etlichen gewonnenen nationalen Meisterschaften und sogar zwei Weltmeistertiteln und einer olympischen Bronzemedaille von sich reden. Mit dem SV 64 Zweibrücken ist die Stadt auch im Handball gut vertreten. Aber auch in Sachen Deutsches Sportabzeichen ist Zweibrücken vorne dabei, 2011 bei den Abnahmezahlen in der Pfalz sogar wieder auf dem ersten Platz.
Ein Mann setzt sich hier ganz besonders für den Fitnessorden ein: Peter Ehrmantraut, Kreisbeauftragter der Stadt. Ein Name, der verpflichtet. „Horst Ehrmantraut, der ehemalige Trainer von Eintracht Frankfurt, ist ein Cousin dritten Grades von mir“, sagt der Ehrenamtler. Tatsächlich verbindet die Cousins nicht nur derselbe Nachname, auch der sportliche Ehrgeiz wurde Peter Ehrmantraut in die Wiege gelegt.
„Ich war früher ein sehr guter Leichtathlet und mehrfacher Pfalzmeister im Handball, sowohl in der Halle wie auf dem Feld“, berichtet Peter Ehrmantraut. Heute ist er nicht minder engagiert im Breitensport tätig. „Ich habe nach meiner Pensionierung als Lehrer das Amt des Kreisbeauftragten der Stadt Zweibrücken übernommen. Von Beginn an mit dem Ziel, das Sportabzeichen in der Region voranzubringen“. Mit Erfolg: Seit 2007 trommelt Ehrmantraut für das Sportabzeichen und konnte seitdem viele Breitensportler für den Fitnessorden gewinnen.
Er hat früher schon das Deutsche Sportabzeichen an seiner ehemaligen Schule angeboten. „Deswegen ist mir das Sportabzeichen an den Schulen ein großes Anliegen“, sagt Ehrmantraut. „So habe ich über das Schulverwaltungsamt alle Schulen im Kreis ständig über das Sportabzeichen informiert und erreicht, dass einige Lehrkräfte die Prüferlizenz gemacht haben, sodass sie die Prüfungen auch selbstständig machen können.“
Zurück an die „Sportabzeichen-Pole“
Nach anfänglichen Erfolgen fiel Zweibrücken in der pfalzweiten Statistik 2009 vom ersten auf den dritten Rang zurück. „Inzwischen habe ich bei der Sparkasse Südwestpfalz erreicht, dass sie Sportabzeichengruppen, Vereinen und Schulen für jedes abgelegte Abzeichen mit fünf Euro belohnt“, berichtet Ehrmantraut. „Außerdem lobt sie für die besten Schulen und Vereine Geldpreise aus. Für den ersten Platz gibt es stolze 1.000 Euro.“
Das brachte die Wende: 2011 war Zweibrücken mit einer Rekordabnahmezahl von 1969 Abzeichen wieder spitze in der Pfalz. „In Relation zur Einwohnerzahl von etwa 34.000 liegen wir damit bei knapp sechs Prozent“, so Ehrmantraut. „Damit haben wir dazu beigetragen, dass der Sportbund Pfalz auch insgesamt mit über 25.000 Abzeichen sehr gut dasteht.“
Peter Ehrmantraut legt überdies auch selbst regelmäßig das Deutsche Sportabzeichen ab. „Nach der Novellierung soll es natürlich Gold sein“, sagt er. „Das sollte mir keine Probleme bereiten. Nur für die 20-Kilometer-Radfahrstrecke muss ich mich ordentlich ins Zeug legen. Im vergangenen Jahr habe ich für dafür 47 Minuten gebraucht, vor 2 Jahren 45 Minuten. Jetzt muss ich mit meinen 70 Jahren die Strecke in 49:30 Minuten zurücklegen.“ Ein Sportabzeichen, dass Zweibrücken sicher schon jetzt auf der Habenseite verbuchen kann.