Nachwuchsleistungssport

Der Geschäftsbereich Leistungssport des DOSB hat die Aufgabe, den Leistungssport in Deutschland in seiner Gesamtheit zu beurteilen und Entwicklungen zu steuern. Somit besitzt er eine Schlüsselposition im nationalen Leistungssport. Vom Geschäftsbereich Leistungssport gehen die Initiativen zur Entwicklung strategischer Konzepte und Grundsatzerklärungen zum Nachwuchsleistungs- und Spitzensport aus. Somit versteht der DOSB Leistungssport immer im Sinne des langfristigen Leistungsaufbaus vom Nachwuchsleistungssport bis zum Spitzensport.

Der DOSB: 

  • steuert die Prozesse des Nachwuchsleistungssports sportart- und länderübergreifend

  • stellt in Form von Konzepten, Rahmenvorgaben, Masken und Handlungsleitfäden den Rahmen und die Instrumente für die Nachwuchsleistungssportentwicklung 

  • berät und unterstützt die Partner in der Umsetzung der Konzepte und Instrumente

  • berät und unterstützt die Spitzenverbände in der Umsetzung der Richtlinienkompetenz 

  • arbeitet mit der Kommission Leistungssportentwicklung, der Athletenkommission, der Trainerkommission sowie den verschiedenen Sprechergruppen

  • usammen um den (Nachwuchs-)leistungssport zu gestalten und zu entwickeln

  • berät die Zuwendungsgeber auf Bundes- und Landesebene bezüglich der Förderung des Nachwuchsleistungssports

  • verteilt Fördermittel der Siegerchance an die LSB (in den teilnehmenden Ländern) zur Förderung des Nachwuchsleistungssports

  • entsendet das Jugend Team D zu Youth Olympic Games und European Youth Olympic Festivals

  • ist sportfachlicher Gutachter der IAT-Nachwuchsleistungssportprojekte der Länder

Zentrale Grundlagen für die Steuerung und Gestaltung des Nachwuchsleistungssports sind u.a.: 

Das Nachwuchsleistungssport-Konzept 2020 kennzeichnet die inhaltlichen und strukturellen Leitlinien für die Weiterentwicklung im Deutschen System der Nachwuchsförderung. Das Nachwuchsleistungssportkonzept 2020 wurde am 7. Dezember 2013 durch die DOSB-Mitgliederversammlung verabschiedet. Zum Download

Das in 2021 verabschiedete Konzept der Rahmenrichtlinien zur Förderung des Nachwuchsleistungssports (RRL) stellt einen national einheitlichen Rahmen zur Bewertung der Sportarten und Disziplinen im Nachwuchsleistungssport in den Ländern da und bildet die Grundlage für eine leistungsgerechte (finanzielle) Förderung.

Die Regionalen Zielvereinbarungen (RZV) werden zu Beginn jedes Olympiazyklus sportart- und regionsspezifisch prioritär für die Bundesstützpunkte zwischen den jeweiligen Spitzenverbänden, Landesfachverbänden, Landessportbünden, Olympiastützpunkten und dem DOSB geschlossen. Sie sind das einzige bundesweit verbindliche Steuerungsinstrument des Leistungssports auf regionaler Ebene. Sie dienen sportartspezifisch dazu, Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainer sowie deren Unterstützungssysteme vom Nachwuchsleistungssport bis zum Spitzensport zu entwickeln und die Verzahnung zwischen Nachwuchsleistungssport und Spitzensport auf Landes- und Bundesebene her- bzw. sicherzustellen.
 

Das Stützpunktkonzept mit den Strukturelementen der Olympiastützpunkte, Bundesstützpunkte und Bundesleistungszentren zielt darauf ab, optimale Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche leistungssportliche Karriere der Athletinnen und Athleten zu schaffen.

Abb. 1: Steuerungsinstrumente im Nachwuchsleistungssport
Abb. 1: Steuerungsinstrumente im Nachwuchsleistungssport

Eliteschulen des Sports

An 43 Eliteschulen des Sports mit zirka 108 Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien werden derzeit mehr als 11.500 Talente gefördert. 

Eliteschulen des Sports haben ein Internat und sind an Olympiastützpunkte gebunden. Die aktuelle Zahl dieser Systeme ist nach der Aufnahme der Standorte Karlsruhe und Mannheim im Jahr 2014 auf 43 gestiegen: 22 in westdeutschen Ländern, 18 in ostdeutschen, 3 in Berlin. Auf Sommersportarten fokussieren 29 Eliteschulen, auf Wintersportarten 7, weitere 7 setzen übergreifende Schwerpunkte. 

An den Eliteschulen des Sports arbeiten über 662 Diplom- und A-Lizenztrainer. davon zu zwei Dritteln Hauptamtliche, 75 sind Bundes- und 95 OSP-Trainer. Im Jahr werden mehr als 300.000 Stunden Spezialtraining gegeben. 

In den Sportinternaten leisten rund 200 Pädagogen über 450.000 Betreuungsstunden im Jahr.

Das grüne Band

Seit 1986 fördern die Commerzbank AG und der Deutsche Olympische Sportbund über die Initiative „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ Kinder und Jugendliche.  Das „Grüne Band“ belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Für das „Grüne Band“ können sich Vereine oder einzelne Abteilungen bis Ende März jeden Jahres bei ihren Spitzenverbänden bewerben. Die Bewertungskriterien ergeben sich aus dem Nachwuchsleistungssport-Konzept des DOSB und schließen unter anderem die Trainersituation, die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Schulen oder Olympiastützpunkten, die Doping-Prävention sowie pädagogische Aspekte der Leistungsförderung mit ein.

Die Jury prämiert jedes Jahr 50 Vereine oder Vereinsabteilungen aus den förderungswürdigen olympischen und nicht olympischen Spitzenverbänden des Deutschen Olympischen Sportbundes. Voraussetzung für die Vereine ist, dass sie aktive Talentsuche und -förderung von Jugendlichen sowie aktive Dopingprävention betreiben.

Das „Grüne Band“ von Commerzbank und dem Deutschen Olympischen Sportbund ist mit einer Förderprämie von je 5.000 Euro für die leistungssportliche Nachwuchsarbeit der ausgezeichneten Vereine verbunden.

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