100 Mannschaften aus allen fünf Kontinenten

Griechenlands Hauptstadt Athen ist vom 24. bis 28. Juni Schauplatz der Internationalen Schülerspiele. In den acht Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Turnen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Basketball und Fußball messen die sich zwölf bis 15 Jahre alten Jugendlichen.

Das Panathinaikon-Stadion in Athen. Copyright: picture-alliance
Das Panathinaikon-Stadion in Athen. Copyright: picture-alliance

100 Mannschaften aus allen fünf Kontinenten entsenden 2.500 Kinder und Betreuer. Die Eröffnung im antiken Olympiastadion ist am gleichen Ort, an dem die Olympischen Spiele der Antike und die Spiele im Jahr 2000 ausgetragen wurden. 2009 starten erstmals fünf Städte aus Australien. Vier Städte aus Mexiko haben gleichfalls Premiere bei den Schülerspielen. Darmstadt ist im Schwimmen und in der Leichtathletik mit 15 Schülern vertreten. Vor Beginn der Schülerspiele steht am Eröffnungstag die Generalversammlung ins Haus. Unstreitig ist die Wiederwahl von Präsident Torsten Rasch (seit 2003 im Amt), Schatzmeister Wolfgang Glenz und Sekretär Richard Smith. Das Darmstädter Trio kandidiert für weitere vier Jahre. Erstmals gibt es bei der Besetzung der beiden Vizepräsidenten-Posten sowie des 15-köpfigen Komitees und der Sportkommissionen heftiges Gerangel. Präsident Rasch: „Das führt natürlich zu Kampfab-stimmungen.“ Er selbst favorisiert den tüchtigen David Gilbert (42) aus Cleveland (USA) und Amtsinhaber John Kiriakoupolous (73/Kanada), „Türöffner für viele Spiele in den letzten Jahren, unter anderem in Athen“. Eine starke slowenische Fraktion dagegen erhebt Anspruch auf den Platz ihres Landsmanns Stefan Jug (65), der ausscheidet. Rasch bedauert diese Grabenkämpfe. Auch der Drang vieler Bürgermeister neuer Städte ins 15-köpfigen Komitee sorgt für Unruhe. Dagegen unterstützt der Präsident, dass junge Fachleute aus dem Sport, die in den letzten Jahren bei der Organisation der Spiele in Reykjavik (Island), Bangkok (Thailand), Montreux/Vervey (Schweiz) erfolgreich gearbeitet haben, im Führungszirkel eine Chance bekommen: „Das kann unsere Arbeit nur befruchten.“

Die Schülerspiele spüren auch die weltweite wirtschaftliche Talfahrt. Die tschechische Stadt Cesky Krumlov hat  deshalb die Teilnahme in Athen abgesagt. Heerenveen in Holland hat die Kandidatur um ein Jahr auf 2014 verschoben. San Francisco (USA), Gastgeber der Schülerspiele 2008, schuldet dem Komitee noch 18.000 Euro. Der dortige private Veranstalter ist insolvent, die Stadt weigert sich zu zahlen. Rasch, in Darmstadt Leiter des Amtes für Familie, Kinderbetreuung und Sport: „Wir wollen die Kinder nicht bestrafen.“ Deshalb wurde bisher vom Ausschluss abgesehen. Das Komitee erwägt nun eine Klage. Die Spiele in der nahen Zukunft sind jedoch gesichert: 2010 heißt der Veranstalter Manama (Bahrain). 2011 ist Motherwell in Schottland im Sommer erste Wahl. Kelowna bewirbt sich im gleichen Jahr um die Winter-Schülerspiele. Das Tor zum Okanagan Valley in der kanadischen Provinz British Columbia plant in der Stadt und einem Ski-Ressort in den Rocky Mountains im Januar 2011 acht Wintersportarten anzubieten.

Die Universiade-Stadt Daegu in Südkorea ist Bewerberin für die Spiele 2012. Ushgorod (Ukraine) plant, sie 2013 zu veranstalten. Rasch: „Die Stadt hat die Spiele bereits 1989, noch zu Zeiten der Sowjetunion durchgeführt.“


  • Das Panathinaikon-Stadion in Athen. Copyright: picture-alliance
    Das Panathinaikon-Stadion in Athen. Copyright: picture-alliance