13. Olympischer Kongress im Oktober 2009 in Kopenhagen

„Der Kongress findet aus gutem Grunde selten statt“, erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge bei der Präsentation des Kongress-Logos Anfang Oktober. Es bezieht sich auf das Motto der Veranstaltung und zeigt ein stilisiertes Herz. Die Zeit zwischen den Kongressen sei notwendig um Vergangenheit und Zukunft sinnvoll reflektieren zu können, meinte der Belgier. Traditionell seien die Olympischen Kongresse stets Katalysatoren für signifikante Entwicklungen gewesen. So habe bereits der 10. Kongress 1973 in Varna Weichenstellungen vom Amateursport zur Professionalisierung ermöglicht. 1981 auf dem 11. Kongress in Baden-Baden wurde die Athletenkommission gegründet. Der 12. Kongress legte den Fokus auf Fragen des Umweltschutzes.  

„Deshalb möchte ich ausdrücklich dazu ermuntern Gedanken und Ideen beizusteuern“, sagte Rogge mit Blick auf die Möglichkeit, nach vorne zu Schauen und Richtungsentscheidungen für die Olympische Bewegung zu beeinflussen. Für den Präsidenten selbst sind die Prioritäten klar: „Wir müssen junge Menschen für den olympischen Sport gewinnen und gegen Inaktivität und Fettleibigkeit angehen“, erklärte der Belgier. Darüber will er die digitale Revolution und ihre Möglichkeiten die Olympischen Spiele darzustellen und wahrzunehmen in vollem Umfang erschließen. 

Ein erster Schritt dazu wurde mit der virtuellen Kongressseite www.2009congress.olympic.org/en vollzogen. Sie ist Ausdruck der Suche nach neuen Ideen und der Öffnung gegenüber einer breiteren als nur der Sport-Öffentlichkeit. Bereits bei der Anwerbung von Beiträgen zu den fünf Kongress-Themen „Athleten“, „Olympische Spiele“, „Struktur der Olympischen Bewegung“, „Olympismus“ sowie „Jugendliche und Digitale Revolution“ bewährte sich dieses neue Instrument. „Wir haben bereits 1000 Manuskripte und ich hoffe es werden noch viel mehr“, freute sich Rogge. Der Kongress sei eine großartige Möglichkeit die Zukunft zu gestaltet, auf den Erfolgen der Vergangenheit aufbauend mit Hilfe neuer Ideen sicherzustellen, dass die Olympische Bewegung im 21. Jahrhundert ihre Bedeutung festigt, fasste Rogge zusammen.