Schöneborn verpasst erneute Olympiamedaille
Peking-Siegerin Lena Schöneborn hat zum Abschluss der Olympischen Spiele eine weitere deutsche Medaille verpasst. Die 26 Jahre alte Moderne Fünfkämpferin aus Bonn belegte bei der 302. und letzten Medaillenentscheidung der Spiele in London den 15. Platz und verpasste damit das 45. deutsche Edelmetall. Den Olympiasieg holte sich die litauische Europameisterin Laura Asadauskaite vor der Britin Samantha Murray und Yane Marques aus Brasilien. Annika Schleu aus Berlin kam am Ende auf Platz 26.
Fumic wird Siebter mit dem Mountainbike
Mountainbike-Weltmeister Jaroslav Kulhavy aus Tschechien ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat im Cross-Country-Rennen der Männer die Goldmedaille gewonnen. Der 27-Jährige verwies den ebenfalls hoch gehandelten Schweizer Nino Schurter um eine Sekunde auf den zweiten Platz. Bronze holte sich nach sieben Runden und 34,08 Kilometern der Italiener Marco Fontana. Der Kirchheimer Manuel Fumic belegte nach einer ordentlichen Vorstellung einen guten siebten Rang. Der zweimalige Olympiasieger Julien Absalon aus Frankreich gab auf.
Wasserspringer Wolfram verletzt sich
Mit ausgekugelter Schulter hat Wasserspringer Martin Wolfram den achten Platz im olympischen Finale vom Turm belegt. "Es wurde eine Luxation festgestellt", sagte Generalsekretär Jürgen Fornoff vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) nach der Kernspintomografie am Sonntag. Eine weitere Untersuchung nach der Rückkehr nach Berlin soll klären, ob weitere Verletzungen in der rechten Schulter vorliegen.
Leichtathleten in Feierlaune
Deutschlands Leichtathleten waren bei Olympia endlich wieder in Feierlaune. Mit einmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze gewannen sie in London so viele Medaillen (8), wie 2000 in Sydney (5), 2004 in Athen (2) und beim Olympiadebakel 2008 in Peking (1) zusammen.
"Diese Olympischen Spiele waren für die DLV-Nationalmannschaft der krönende Abschluss eines überaus erfolgreichen Zyklus 2009 bis 2012, eingeleitet mit der Heim-WM 2009", bilanzierte Sportdirektor Thomas Kurschilgen vom Deutschen Leichtathletik-Verband. Stolz stellte er fest: "Mit 95 Nationenpunkten haben wir so viele geholt wie in Peking und in Athen zusammen. Man kann von einer brillanten Leistung sprechen."
Gold gewann der zweimalige Diskus-Weltmeister Robert Harting, Silber holten Kugelstoß-Weltmeister David Storl (Chemnitz), Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf (LG Rhein-Wied), Speerwerferin Christina Obergföll (Offenburg) und Stabhochspringer Björn Otto (Dormagen). Zusätzlich Bronze gab es mit Speer (Linda Stahl/Leverkusen) und Stab (Raphael Holzdeppe/Zweibrücken) sowie durch Hammerwerferin Betty Heidler (LG Frankfurt).
Uganda gewinnt Gold im Marathon
Stephen Kiprotich hat zum Abschluss der Leichtathletik-Wettbewerbe in London den Marathon gewonnen und seinem Land Uganda damit das zweite Gold überhaupt in der Olympia-Geschichte beschert. 40 Jahre nach seinem legendären Landsmann John Akii-Bua in München über 400 m Hürden triumphierte der 23-Jährige im Ziel auf der Prachtstraße The Mall in 2:08:01 Stunden. Silber und Bronze ging an Kenia. Der zweimalige Werltmeister Abel Kirui sicherte sich Silber vor Wilson Kiprotich, der im April den London-Marathon gewonnen hatte. Deutsche Läufer waren nicht am Start.
Phelps ist erfolgreichster Athlet in London
Schwimm-Superstar Michael Phelps aus den USA war wie schon vier Jahre zuvor in Peking der erfolgreichste Sportler bei den Olympischen Spielen. In London feierte der medaillenreichste Olympionike der Geschichte (22 Medaillen, davon 18 Gold) vier Siege und wurde zweimal Zweiter. Einzig US-Jungstar Missy Franklin bei den Frauen war ebenfalls viermal erfolgreich (4-0-1). Nummer drei im Ranking ist ihre Schwimm-Teamkollegin Allison Schmitt mit drei Erfolgen (3-1-1). Einziger deutscher Doppelsieger in London war Vielseitigkeitsreiter Michael Jung (Horb). Insgesamt kamen 33 Teilnehmer auf mindestens zwei Goldmedaillen.
Sporthilfe zahlt 1,25 Millionen Euro an Prämien
1,25 Millionen Euro an Prämien zahlt die Stiftung Deutsche Sporthilfe an die Medaillengewinner und für die Platzierten bis Rang acht bei Olympia in London. Diese Summe liegt leicht unter den 1,3 Millionen Euro von Peking 2008. Laut Sporthilfe hat sich in London gezeigt, dass sich die Bausteine der Spitzenförderung bewährt haben. Die Erfolgsprämien der Sporthilfe sind unverändert seit Sydney 2000 und betragen: 15.000 Euro für Gold, 10.000 Euro für Silber, 7500 Euro für Bronze. Für einen achten Rang gibt es noch 1500 Euro.
(Quelle: SID)
