18. Sportwissenschaftlicher Hochschultag in Hamburg

Unter dem Motto „SportStadtKultur“ findet vom 26. bis 28. September 2007 in Hamburg der 18. Sportwissenschaftliche Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) statt.

Das Hauptgebäude der Universität Hamburg. Copyright: picture-alliance
Das Hauptgebäude der Universität Hamburg. Copyright: picture-alliance

Rund 500 Gäste aus dem In- und Ausland werden dazu in der Hansestadt erwartet. Örtlicher Veranstalter ist der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg. Inhaltlich geht es bei diesem Kongress darum, die vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Sport, Stadt und Kultur in über 300 wissenschaftlichen Beiträgen herauszustellen. 

Großereignisse des Sports beleben alle Bereiche der Stadt und aktivieren ihr kulturelles wie wirtschaftliches Leben. Sportmannschaften bilden kollektive Identitäten, einzelne Sportler werden zu Idolen. Sportveranstaltungen sind zu touristischen Anziehungspunkten geworden. Sporttreiben in der Stadt ist ein fester Bestandteil im Tagesablauf von Bürgerinnen und Bürgern geworden. Die Medien erweisen sich als wirksame Verstärker der Wirkungen des Sports. Das gilt für die Metropole mit ihrer Ausstrahlung in den nationalen und internationalen Raum wie auch für die sozialen Bindungen in Stadtteilen. Die integrative Kraft des Sports ist unverkennbar und spiegelt sich in Konzepten wie „Spielraum Stadt“, „Sportstadt“ und „sportgerechte Stadt“ wider. Diese Zusammenhänge von Sport und Kultur als Aufgabe der Stadtentwicklung und Stadtpolitik gilt es zukunftssicher zu profilieren. Der 18. Hochschultag der dvs will Bestandsaufnahme sein und Perspektiven aufzeigen. 

Zum Programm gehören insgesamt 20 Hauptvorträge international ausgewiesener Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen: Neben Prof. Dr. Xiaoping Chen (Peking, China) und Prof. Dr. Allan Hahn (Canberra, Australien) gehören auch Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews (Deutsche Sporthochschule Köln) und der frühere Ruder-Olympiasieger Prof. Dr. Wolfgang Maennig (Universität Hamburg) dazu, der über „Stadt- und Regionalentwicklung durch Stadien?“ spricht, während der Hamburger Stararchitekt Prof. Dr. h.c. mult. Meinhard von Gerkan in seinem Vortrag „Architektur für den Sport als kulturelle Botschaft“ präsentiert. 

Neben den Hauptvorträgen gibt es über 60 Arbeitskreise zu Themen wie „Spitzensport und gesellschaftliches Engagement“, zu „Qualitätsstandards im Schulsport“ oder zu „Aktuellen Trends der Sportspielforschung“, weitere sieben Positionsreferate (u.a. zur Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium) sowie 40 Posterbeiträge in einem virtuellen Präsentationsraum (u. a. zur Früherkennung von Überlastungssituationen im Leistungssport). Bei zwei Podiumsdiskussionen geht es um die Frage „Vom Gletscher in die Halle? Zur Zukunft des Schneesports“ (u.a. mit Tobias Luthe vom Deutschen Skiverband) und für „Mehr Bewegung in die Kitas“ (u.a. mit Prof. Dr. Renate Zimmer, Universität Osnabrück). 

Der 18. Sportwissenschaftliche Hochschultag wird am 26. September um 13 Uhr im Anna-Siemsen-Hörsaal des Kongressgebäudes (van Melle-Park) eröffnet. Hier wird auch die „Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft“ der Öffentlichkeit übergeben. Neben dem Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Jürgen Fischer (Bonn), wird auch Dr. Karin Fehres, die Direktorin Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ein Grußwort sprechen. Mitarbeiter des DOSB sind als Experten mit eigenen Beiträgen in mehreren Veranstaltungen involviert.


  • Das Hauptgebäude der Universität Hamburg. Copyright: picture-alliance
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