20 Jahre "Integration durch Sport"

Innenminister Schäuble würdigt Arbeit der Sportvereine

Seit 20 Jahren tragen die Sportvereine in Deutschland mit dem Programm „Integration durch Sport“ erfolgreich zur Integration von Migrantinnen und Migranten bei. Zwei Jahrzehnte, in denen die Sportvereine bewiesen haben, wie wichtig die Rolle des Sports für die Gesellschaft ist. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sprach dem DOSB, vor allem aber den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern der Integrationsprojekte, anlässlich einer Feierstunde zum Jubiläum des Programms „Integration durch Sport“ am Mittwoch in Berlin im Namen der Bundesregierung Dank und Anerkennung aus und sagte: „Sport spornt Menschen an und zeigt, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten erfolgreich sein kann, das ist ein unschätzbarer Vorteil für die politische Kultur. Über Fair Play und Spielregeln wächst Toleranz und gegenseitiger Respekt, auch das stärkt unsere Gesellschaft. Zuwanderung stellt uns vor große Herausforderungen, der Sport hilft, sie zu bewältigen, er schafft Zugehörigkeit, das ist Integration. DOSB-Präsident Thomas Bach sagte: „Der Deutsche Olympische Sportbund engagiert sich mit dem Programm ‚Integration durch Sport’, er engagiert sich im Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung, vor allem aber engagiert sich der Sport Woche für Woche, Jahr für Jahr im sportlichen Alltag. Sport bietet Verständigung, schafft Vertrauen, lehrt Fair Play und ermöglicht Selbstverwirklichung, kurzum: Sport ist gelebte Integration.“

 

Die erfolgreiche Geschichte des Programms begann 1989 als Projekt „Sport für alle – Sport mit Aussiedlern“. 2002 wurde das Programm in „Integration durch Sport“ umbenannt. Gefördert durch das Bundesinnenministerium und in die Strukturen der Landessportbünde eingebunden, sind mittlerweile mehr als 500 Stützpunktvereine in dem Programm tätig, arbeiten mehr als 1.200 Übungsleiterinnen und Übungsleiter ehrenamtlich mit. Das Programm agiert mit verschiedenen Integrationsmodulen aus dem traditionell organisierten Sport und neuen, alternativen Formen. Ausgehend von Sozialraumanalysen werden passende Angebote entwickelt: Dazu zählen Wohnumfeld- und Stadtteilprogramme ebenso wie Schnupperkurse, Sportfeste und Turniere. Die Angebote richten sich an alle Migrantinnen und Migranten und sind in den Bereichen Fußball, Kampfsport, Schwimmen und Tanzen besonders aktiv.

 

Zur Unterstützung seiner Aktivitäten hat der DOSB bereits 2006 Anna Dogonadze (Olympiasiegerin im Trampolinspringen), Attika Bouagaa (Volleyball-Nationalspielerin) und Ebru Shihk Ahmad (Karate-Europameisterin) als Integrationsbotschafterinnen eingesetzt. Sie bereicherten die Jubiläumsveranstaltung genauso mit aktuellen Erfahrungsberichten wie Erko Ernes Kalac (Weltklasse-Karatekämpfer), Georges Papaspyratos (ehemaliger griechischer Jugendmeister im Ringen) und Max Semenov (Sambo-Kampfsportler), die das Team als Integrationsbotschafter seit November 2007 unterstützen.

 

Eine 2007 vom Bundesinnenministerium an die Universität Potsdam vergebene Evaluation des Programms „Integration durch Sport“ kommt zu dem jetzt vorgelegten Ergebnis, dass der Sport über sein ohnehin vorhandenes Integrationspotential hinaus besonders erfolgreich sein kann, wenn er mit zielgerichteten Angeboten auf Menschen mit Migrationshintergrund zugeht. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper: „Die Potsdamer Studie bestätigt uns in unserem langjährigen Engagement und macht Mut, die Chancen, die der Sport für die Integration bietet, noch intensiver zu nutzen. Dabei sind wir dankbar für die konstruktiven Handlungsanregungen, die uns der Abschlußbericht zur Verfügung stellt.“

 

Als Ansprechpartnerin für das Programm „Integration durch Sport“ im DOSB steht Heike Kübler über den E-Mail-Kontakt kuebler@dosb.de bereit.

 

Weitere Informationen zu „Integration durch Sport“ :

www.dosb.de/de/sportentwicklung/integration-durch-sport/

www.integration-durch-sport.de