200 Tage bis zu den Paralympics in London

Am Samstag, 11. Februar 2012 sind es noch 200 Tage bis zum Beginn der Paralympischen Spiele in London.

Der britische Premier David Cameron spielte beim International Paralympic Day im letzten Jahr ein Tennismatch gegen einen behinderten Sportler auf dem Londoner Trafalgar Square. Foto: picture-alliance
Der britische Premier David Cameron spielte beim International Paralympic Day im letzten Jahr ein Tennismatch gegen einen behinderten Sportler auf dem Londoner Trafalgar Square. Foto: picture-alliance

Teilnehmer aus mehr als 160 Ländern werden vom 29. August bis 9. September 2012 in 20 Wettkampfstätten um Medaillen in 20 Sportarten kämpfen.

Erstmalig erfolgte die Planung für die Olympischen und die Paralympischen Spiele aus einer Hand. London 2012 soll hinsichtlich Dienstleistungen, Einrichtungen und Möglichkeiten für behinderte Menschen neue Maßstäbe setzen. Dass gerade die Leistungen der Paralympioniken eine besondere Inspiration sind und verdeutlichen, welchen Beitrag behinderte Menschen zur Bereicherung der Gesellschaft leisten, betonten der britische Botschafter und der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen bereits in einer gemeinsamen Erklärung zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung 2011.

Die Leistungen würden erneut aufzeigen, wie rasant die Entwicklung des Behindertensports in den vergangenen Jahren war, hob auch Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages hervor. "Sie tragen hoffentlich intensiv dazu bei, dass dem Sport von Menschen mit Behinderungen auf breiter Basis die Anerkennung zukommt, die er verdient."

Großbritannien geht es um mehr als nur die Spiele selbst. Sie sollen dazu beitragen, eine Änderung in der Haltung der Gesellschaft gegenüber Behinderten und dem Behindertensport zu erreichen. Großbritannien war maßgeblich an der Entstehung der Paralympischen Bewegung beteiligt – mit deutscher Hilfe. 1948 organisierte der deutsche Neurologe Ludwig Guttmann Sportwettkämpfe für kriegsversehrte britische Soldaten im Krankenhaus von Stoke Mandeville in der Grafschaft Buckinghamshire. 1949 sprach er zum ersten Mal von der Idee einer Behinderten-Olympiade. Drei Jahre später nahmen schon einige niederländische Athleten teil und machten die Veranstaltung zum ersten internationalen Sportevent für Behinderte.

Die Paralympics 2012 in London werden die kompaktesten Spiele aller Zeiten sein mit kurzen Wegen und so barrierefrei wie keine Olympiade zuvor. Rund die Hälfte der Wettkämpfe werden im Olympia-Park ausgetragen, der Rest mehrheitlich in einem städtischen Regenerationsgebiet an der Themse. Sie liegen nur 15 Minuten von einander entfernt.

Auch die Gestaltung der die Spiele begleitenden Cultural Olympiad (Kultur-Olympiade) erfolgte in Partnerschaft mit Behinderten-Organisationen.

Weitere Informationen:

Internationaler Paralympischer Tag: fand 2011 in London, und damit erstmals außerhalb von Deutschland statt
Paralympics in the UK (video)
Paralympische Spiele 2012 (engl. PDF-Broschüre)
Behindertensportler des Jahres 2011
Deutscher Behindertensportverband

(Quelle: Britische Botschaft Berlin)


  • Der britische Premier David Cameron spielte beim International Paralympic Day im letzten Jahr ein Tennismatch gegen einen behinderten Sportler auf dem Londoner Trafalgar Square. Foto: picture-alliance
    Der britische Premier David Cameron spielte beim International Paralympic Day im letzten Jahr ein Tennismatch gegen einen behinderten Sportler auf dem Londoner Trafalgar Square. Foto: picture-alliance