2024 ist ein olympisches und natürlich auch ein paralympisches Jahr. Neben Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris beginnen in wenigen Tagen die Olympischen Jugend-Winterspiele (19. Januar bis 1. Februar 2023). Sie führen fast 2.000 junge Menschen – unter ihnen 90 deutschen Athleten*innen - aus 81 Nationen zusammen. In einem Alter zwischen 15 und 18 Jahren befinden sie nicht nur am Anfang hoffnungsvoller sportlicher Karrieren, sondern immer noch auch am Beginn ihrer geistigen und sozialen Entwicklung. Die Sportorganisationen gehen darauf bei der Gestaltung des Programms ein.
Auf ihrem Weg, dem olympischen Traum ein Stück näher zu kommen werden die Aktiven von 17 Weltklasseathleten unter ihnen auch Carina Vogt, Eric Frenzel, Vanessa Hinz, Sascha Benecken und Konstantin Schade begleitet.
Zusätzlich zum Sportprogramm gibt es bei den Olympischen Jugendspielen ein Kultur- und Bildungsprogramm. Bildung ist etwa im Hinblick auf das Thema Doping nach wie vor ein hochaktuelles Thema. Des Weiteren umfasst das Programm auch gezielte Kommunikationsinitiativen, inklusive einer Jugend-Website und anderer digitaler Applikationen, mit denen junge Menschen auf der ganzen Welt erreicht werden sollen.
Vision des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist es, mit den Olympischen Jugendspielen junge Menschen aus aller Welt für den Sport zu begeistern, die Olympischen Werte Exzellenz, Freundschaft und Respekt zu vermitteln und ihre Karriere auf der Grundlage fundamentaler Prinzipien wie Universalität, Nachhaltigkeit und ohne jegliche Diskriminierung fortzusetzen.
Einen guten Anknüpfungspunkt liefern dabei möglicherweise auch die aktuellen friedenspolitischen Appelle von Seiten der Sportorganisationen, der Kirchen und auch der Sportwissenschaft. Sie ermuntern den olympischen Sport dazu, selbst gesteckte Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren zu einer positiven Gestaltung der menschlichen Gemeinschaft beizutragen. Angesichts von Verzweiflung und Not sind es nicht spektakuläre Schritte, sondern eher kleine, aber weltweit wahrgenommene Zeichen, die zu Völkerverständigung und Frieden beitragen.
Auf beinahe wundersame Weise haben sie sich seit dem Beschluss zur Wiedereinführung Olympischer Spiele im Dienst von Völkerverständigung und Frieden auf dem Internationalen Athletischen Kongress von Paris 16. bis 24. Juni 1894 auf Einladung Coubertins behauptet. Haben Weltkriege, kriegerische Konflikte, Bildung und Auflösung von Machtblöcken, Armut und Ungleichheit, tiefgreifende soziale und technische Veränderungen überdauert.
Dennoch steht für viele Sportinteressierte einmal mehr die Frage im Raum, ob die aktuell grausame weltpolitische Realität das Abschiednehmen von einem, manchem naiv und unkritisch erscheinenden, olympischen Idealbild, von der Einheit des Weltsports, oder gar von Olympia bedeuten muss oder ob es andererseits so sehr gegen die Olympische Idee spricht, wenn ihr die politische Wirklichkeit so wenig entspricht?
Gesichert scheint: Olympische Spiele bleiben weltweit akzeptiert, bleiben ein Bekenntnis zur Humanität, zu einer gerechteren sozialen Ordnung in der Welt und zur Überwindung von Religions- und Rassenschranken, so wie es die Olympische Charta beschreibt.
In Paris finden im Sommer nach 1900 und 1920 zum dritten Mal die Olympischen Spiele statt, 130 Jahre sind nach dem Internationalen Athletischen Kongress vergangen, 30 Jahre seit dem 12. Olympischen Kongress 1994, der zum 100jährigen Jubiläum unter dem Motto „Olympischer Kongress zur Jahrhundertfeier – Kongress der Einheit“ statt.
Zu dessen wichtigsten Entscheidungen zählte es, Olympischen Spiele, nicht nur als sportliches Ereignis, sondern auch als das weltweit wichtigste Fest der Solidarität und des Friedens zu bewahren.
Sich am Beginn des olympischen Jahres 2024 zu erinnern, dass der Sport ein Phänomen ist, an dem vor unserer Haustür, in unseren Vereinen aber auch in Ländern und Staaten Menschen aller Herkünfte, Kulturen, Nationen teilhaben erscheint so wichtig wie notwendig.
Es lohnt sich, für diese Einheit des Sports in Idee und Wirklichkeit zu werben, denn es gibt nur weniges, woran sich die Menschheit gemeinsam orientieren kann. Die Idee des Sports zählt dazu. Sie ist eine dieser großen Chancen, auch wenn sie Kriege und Konflikte nicht verhindern und alle politischen und sozialen Herausforderungen unserer Welt lösen kann.
Der Sport bleibt Vorbild für eine Welt, in der sich jeder an die gleichen Regeln hält und in der wir uns gegenseitig respektieren. Der olympische Sport inspiriert, Probleme freundschaftlich und solidarisch zu lösen und, Brücken zu bauen, die zu einem besseren Verständnis führen.
Bei Olympischen Spielen und Paralympics und insbesondere auch bei Olympischen Jugendspiele.
Ergänzende Informationen zu den Olympischen Jugend- Winterspielen in Gangwon
- Die Einführung der Olympischen Jugendspiele wurde am 5. Juli 2007 bei der 119. Session der IOC-Mitglieder in Guatemala-Stadt beschlossen. Die ersten Olympischen Jugendspiele wurden 2010 in Singapur durchgeführt. Die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele fanden 2012 in Innsbruck statt. Die 4. Winter Youth Olympic Games finden zum ersten Mal außerhalb Europas statt.
- Die meisten Austragungsorte und Wettkampfstätten kamen bereits bei den Olympischen Winterspielen 2018 im benachbarten Pyeongchang zum Einsatz. Der Alpensia Sportspark wird wie bei den Spielen 2018 das Zentrum bilden: https://olympics.com/en/gangwon-2024/venues.
- Der DOSB und die Deutsche Sport Marketing (DSM) versorgen Fans und Interessierte täglich über die bekannten Team D-Kanäle mit News zum Team Deutschland aus Gangwon.
- Die digitale Streaming-Plattform Olympic Channel überträgt die Olympischen Jugendwinterspiele 2024 werden live aus Gangwon.
Weitere Informationen:
Facts and Figures – Youth Olympic Games, Stand Januar 2024
Theme Youth Olympic Games
Gangwon 2024
Team Deutschland bei den Youth Olympic Games
dsj-academy-camp in Gangwon
FAQ WINTER YOUTH OLYMPIC GAMES GANGWON 2024
(Autor: Stefan Volknant)
