3. Vorbereitungsseminar für Leiter/innen der Teilmannschaften am 13.05. in Frankfurt/M.

Vor mehr als 80 Delegierten der Fachverbände / Vorstellung von Florian Schwarthoff als Kandidat für IOC-Aktivenvertretung

Mehr als 80 Delegierte aus den Fachverbänden ließen sich vom NOK informieren

Die Vorbereitungen zur Entsendung der deutschen Olympiamannschaft nach Athen laufen 92 Tage vor der Eröffnungsfeier planmäßig und auf Hochtouren.

 

Diesen Schluss lässt das 3. Vorbereitungsseminar für Leiterinnen und Leiter der Teilmannschaften der Olympiamannschaft Athen zu, das am heutigen Nachmittag (13.05.) in Frankfurt/M. zu Ende gegangen ist.

 

Zu den Referenten in der Mehrzweckhalle des Landessportbundes Hessen zählten Dr. Klaus Steinbach (u.a. zu Zielsetzungen der Olympiamannschaft), Bernhard Schwank, Jörg Ziegler (Stand der Vorbereitungen), Prof. Dr. Wilfried Kindermann (Medizinische Betreuung), Peter Schmitt (Medienarbeit), Stefan Forster und Florian Schwarthoff (Aktivenvertretung) sowie Gerd Klein und Axel Achten (Stiftung Deutsche Sporthilfe, Deutsches Haus, Deutsches Schiff).

 

Mit einer prognostizierten Mannschaftsgröße von ca. 461 Aktiven (gegenüber 432) von Sydney bilanzierte NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach, in Athen zugleich Chef de Mission, einen bislang erfolgreichen Verlauf der Qualifikationen für die Olympischen Spiele 2004. In Athen erwartet er das deutsche Team wieder auf einer vorderen Platzierung im Medaillenspiegel, ohne hierfür eine genaue Voraussage abgeben zu wollen. Die Messlatte von vor vier Jahren in Sydney liegt bei 13 x Gold, 17 x Silber, 26 x Bronze, 22 vierten Plätzen, 26 fünften Plätze, 23 sechsten Plätze, 20 siebten Plätze und 14 achten Plätze.

 

Doch nicht allein Endkampfplatzierungen und Medaillen sollen über den Erfolg der deutschen Olympiamission entscheiden. "Wir legen Wert auf saubere, d.h. dopingfreie Sportlerinnen und Sportler, auf faires Verhalten innerhalb und außerhalb der Wettkämpfe, auf ein geschlossenes Auftreten ganz im Sinne der Repräsentation unseres Landes und der deutschen Olympiabewerbung", sagte Steinbach.

 

Auf die von der World-Anti-Doping-Agentur geforderte Notwendigkeit, jederzeit für Dopingkontrollen erreichbar zu sein und den jeweiligen Aufenthaltsort der NADA mitzuteilen, wiesen der leitende Olympiaarzt Prof. Dr. Kindermann und Dr. Augustin von der NADA hin.

 

Zu den Zulassungsbedingungen für Aktive und Offizielle zählt wie üblich wieder die Unterzeichnung einer Einwilligungserklärung für die Überlassung aller Persönlichkeitsrechte und einer Haftungsfreistellung für IOC, ATHOC und Internationale Fachverbände. Damit erkennen die Betroffenen u.a. auch die Regeln der Olympischen Charta, die Zulassungsregeln für die Olympischen Spiele, die Medizinischen Regeln des IOC, die Welt-Anti-Doping-Charta, das Verbot journalistischer Tätigkeit/Berichterstattung, das Verbot von Werbung und die Schiedsgerichtsbarkeit an.

 

Intensiv wurde u.a. auch über die Fertigstellung der Sportstätten, über Einkleidung, Termine und Transportlogistik informiert. "Der Transport von Pferden, Sportgroßgeräten und besonderer Ausrüstung wurde mit den betreffenden Verbänden abgesprochen", informierte NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank über Gespräche und bilaterale Planungen mit Reitern, Seglern, Ruderern, Kanuten, Radsportlern und Schützen. Neben dem flugbegleitenden Transport von Gepäck wird es am 23.07., 29.07. und 05.08. große Sammeltransporte mit LKW und Bahn geben. Zu Fragen der Sicherheit wurde auf eine Konferenz vom 24.-26.05. in Athen verwiesen.

 

Florian Schwarthoff, Olympiadritter von Atlanta, stellte sich den ca. 80 Vertreterinnen und Vertretern der Fachverbände als der vom Beirat der Aktiven präferierte deutsche Kandidat für die Wahl zur IOC-Aktivenvertretung in Athen vor. Stefan Forster, Vertreter des Beirates der Aktiven im NOK-Präsidium, machte auf die enorme Bedeutung der Wahl Schwarthoffs in direkter Nachfolge für den in diesem Sommer aus dem IOC-Athletengremium ausscheidenden Dr. Roland Baar aufmerksam.

 

Der Vortrag des leitenden Mannschaftsarztes, Prof. Dr. Wilfried Kindermann, mündete in einer medizinischen Checkliste, die die Aktiven vor und bei den Spielen beherzigen sollten. Sie reichte von einer geeigneten Gesundheitsvorsorge (z.B. Kontrolle des Zustands der Zähne), über eine sinnvolle Trainings- und Wettkampfplanung vor den Spielen, die Überprüfung notwendiger Medikamente, den kritischen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln, den selbstverständlichen Verzicht auf unerlaubte Substanzen und Techniken, die Beachtung der klimatischen Besonderheiten (eine Athletenbroschüre hierzu liegt vor) und eine sinnvolle Ernährung.