38. Deutsch-Japanischer Sportjugend-Simultanaustausch startet am 21. Juli

dsj-Vertreter zu Gesprächen in Tokio

Der diesjährige 38. Sportjugend-Simultanaustausch in Deutschland und in Japan findet nach einem dsj-Vorstandsbeschluss statt. Am 21. Juli wird sich die in diesem Jahr aufgrund der Ereignisse in Japan nur 30-köpfige Delegation der Deutschen Sportjugend (dsj) unter der Leitung von Hajo Achtert (Sportjugend Berlin) für drei Wochen auf den Weg nach Japan begeben.

 

Die Jugendlichen zwischen 15 und 22 Jahren werden aus Sicherheitsgründen nur den Süden Japans und die nördliche Insel Hokkaido besuchen. Zur gleichen Zeit wird die 75-köpfige Delegation der Japanischen Sportjugend (JJSA) drei Wochen durch Deutschland reisen.

 

Zuvor jedoch treffen sich beide Delegationen im Rahmen eines Festaktes am 21. Juli im Kaisersaal des Frankfurter Römer. Dort wird der Vertrag über die Fortsetzung des Austausches in den Jahren 2012 bis 2015 von den beiden Vorsitzenden, Yousuke Sakamoto (JJSA) und Ingo Weiss (dsj), unterzeichnet werden.

 

Außerdem wird in diesem Jahr der 10.000 Teilnehmende dieser größten und ältesten Jugendaustauschmaßnahme im Sport gefeiert.

 

Gespräche mit JJSA und Deutscher Botschaft in Tokio

 

Als Zeichen der engen Verbundenheit zu Japan – insbesondere in der jetzigen Krisensituation – und um Gespräche bezüglich des Austausches und der geplanten Einladung des deutschen Sports an 100 japanische Kinder zu führen, reisten Mitte Juni zwei dsj-Vertreter nach Tokio.

 

In Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Japanischen Sportjugend und dem Geschäftsführer des Japanischen Sportbundes konnten sich der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss und das dsj-Vorstandsmitglied für Internationales, Benny Folkmann, über die Situation vor Ort informieren.

 

Die Lage im Katastrophengebiet in der Region Tohoku ist nach wie vor schwierig. Allerdings geht der Blick der Menschen unbeirrt nach vorne. Auch deshalb hat die Japanische Sportjugend die Einladung des DOSB und der dsj an 100 japanische Kinder zu Sportfreizeiten nach Deutschland gerne angenommen und ihre Unterstützung bei der Umsetzung zugesagt. Die Kinder und Jugendlichen sollen möglichst in den Frühjahrs- und Sommerferien 2012 nach Deutschland reisen.

 

Zusätzlich wurde die Idee, nachhaltige Patenschaften zwischen deutschen Vereinen und Verbänden mit Institutionen in der Region Tohoku in Japan zu initiieren, ausdrücklich begrüßt.

 

In einem weiteren ausführlichen Gespräch mit dem Leiter der Kulturabteilung der deutschen Botschaft, Harald Gehrig, sicherte dieser die enge Zusammenarbeit und Unterstützung der Botschaft bei der Umsetzung von Hilfsprojekten und auch beim Simultanaustausch zu.

 

„Es ist beeindruckend zu sehen, mit was für einer Motivation und Tatendrang das japanische Volk trotz der großen Schock- und Trauererlebnisse mit den Folgen des Tsunamis im März umgeht. Wir freuen uns darüber, dass wir unsere japanischen Partner im Rahmen unserer Möglichkeiten als Zeichen unserer jahrzehntelangen Freundschaft im Sport unterstützen können“, sagte Ingo Weiss nach Abschluss der Gespräche.

 

Mehr Infos unter www.japan-simultanaustausch.de.