4. Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport erschienen

Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport mit einer Vielzahl an trainings- und wettkampfpraktischen Informationen.

Ein Hauptthema der aktuellen Ausgabe ist die Regeneration. Foto: philippka verlag
Ein Hauptthema der aktuellen Ausgabe ist die Regeneration. Foto: philippka verlag

Brennpunkt-Thema dieser Ausgabe ist das Regenerationsmanagement im Leistungssport – Teil 1: Regenerationsmessung von Thimo Wiewelhove u.a. Das Regenerationsmanagement im Leistungssport umfasst die Abschätzung von Ermüdungszustand und Regenerationsbedarf sowie den Einsatz regenerationsfördernder Maßnahmen (Teil 2). Die Erfassung des Regenerations-bedarfs erfolgt durch die Dokumentation der externen Trainings- und Wettkampfbelastung, der damit einhergehenden internen Beanspruchung und der resultierenden Leistungsveränderung. Hierzu sind zahlreiche Surrogat-Parameter verfügbar, die sensitiv für unterschiedliche Belastungsformen und Dimensionen der Ermüdung sein sollten. 

Einen wichtigen Aspekt in diesem Kontext stellen Ernährungsstrategien gegen Ermüdung unter Belastung von Alexandra Schek dar. Anhand eines integrativen Modells verschiedener diskutierter Entstehungsmechanismen wird erläutert, was unter Ermüdung zu verstehen ist und wo sie entsteht. Es werden ernährungsbezogene Strategien beschrieben, die zum Ziel haben, die Ermüdung bei hochintensiven resp. (Ultra-)Ausdauerbelastungen hinauszuzögern – wobei auch Regenerationsmaßnahmen angesprochen werden. Aus dem aktuellen Forschungsstand werden praktische Folgerungen abgeleitet.

Thesen zur Zukunft des leistungssportlichen Trainings aus trainingswissenschaftlicher Perspektive präsentieren Jürgen Wick/Marc-Oliver Löw/Frank Lehmann. Aufgrund sich ständig ändernder Wettkampfsysteme und daraus resultierender neuer Anforderungen an die Athleten sind die bestehenden Trainingssysteme regelmäßig zu evaluieren und anzupassen. Im vorliegenden Beitrag werden wesentliche charakteristische Merkmale thesenhaft dargestellt. Sie bilden die Grundlage für darauf aufbauende evidenzbasierte Untersuchungen mit dem Ziel der Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

„Return-to-performance“ – COVID-19 und die Herausforderungen für das Training im Nachwuchsleistungssport lautet der Beitrag von Jens Bussweiler/Urs Granacher u.a. Für den leistungssportlichen Nachwuchs scheint eine situationsadäquate Anpassung des Trainings insbesondere bei einem Wiedereinstieg nach pandemiebedingten Eindämmungsmaßnahmen deshalb bedeutsam, um zusätzliche negative Auswirkungen wie physische und psychische Überlastungen sowie Über-beanspruchungen zu vermeiden. Ziel dieses Überblicksbeitrags ist es, praxisorientierte Handlungsempfehlungen für das Training nach einem längeren Lockdown zu präsentieren.

Dass Pandemie als Lernturbo wirken kann, thematisiert der Beitrag von Wiebke Fabinski/Frank Vohle. In der März-Ausgabe von Leistungssport wurden die Bildungsverantwortlichen in den Sportverbänden dazu aufgerufen, uns Praxisbeispiele zu einer „Corona-Lehre“ einzureichen. Wir haben auf unseren Call bereits eine Reihe von Beiträgen erhalten, von denen ein Teil in dieser Ausgabe präsentiert wird. Was uns positiv überrascht hat, war die Breite der „Innovationsaspekte“, die durch die Corona-Lehre befördert wurde.

Zur Diskussion stellt Marko Badura seinen Beitrag Der Bundestrainer Wissenschaft ist interdisziplinäre Schnittstelle und Experte der Disziplingruppe – Notwendigkeit einer spezifischen wissenschaftlichen Unterstützung des DLV. Die Zukunftsfähigkeit des deutschen Hochleistungssports ist aufs Engste mit dem hochwertigen Wissensmanagement der olympischen Fachverbände verknüpft. Aus der Perspektive des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit seinen 47 Disziplinen wird dem Bundestrainer Wissenschaft eine Schlüsselposition eingeräumt – als interdisziplinäre Schnittstelle und Experte der Disziplingruppe. Potenzial und Aufgabenspektrum dieser Position werden in dem Beitrag beleuchtet.

Wolfram Sperling berichtet aus praktischer Perspektive über Die ZEZ-Methode als spielerorientierter Vermittlungsansatz. Für den Bereich des Nachwuchsleistungssports im Fußball wird die Vermittlungsmethode „Zielspiel-Erarbeitungsphase-Zielspiel“ (ZEZ) als ein tragfähiger pädagogischer sowie didaktischer Ansatz in der Tätigkeit von Trainern eingeschätzt. In diesem Beitrag wird an die Ausführungen von J. Brinkschröder aus Leistungssport 6/2020 angeknüpft, um sie mit ausgewählten Anmerkungen zu erweitern.

Die randomisiert kontrollierte Studie Erhöhte Kraft und Erholung nach geschwindigkeitsbasiertem Krafttraining im Rudern beschließt die Ausgabe. Die aktuelle Interventionsstudie untersuchte an 21 gut trainierten Ruderern die Effekte eines geschwindigkeitsbasierten Krafttrainings mit einem 10-prozentigen Geschwindigkeitsverlust im Vergleich zu einem traditionellen 1-RM-basierten Krafttraining bis zum Wiederholungsversagen auf das 1-RM und auf die maximale Sauerstoffaufnahme. Acht Wochen lang absolvierten beide Gruppen zusätzlich zum Ausdauertraining ein Krafttraining.

Außerdem berichten in der Rubrik Trainers Digest Arnd Krüger, Alexandra Schek, Armin Kibele und Silas Neuhof über Olympische und Paralympische Spiele 2020/21, Japan, Umgebungstemperatur und Flüssigkeitsmanagement und Erlernen von Elfmetern mit torhüterabhängiger Strategie und verzögertem Anlauf.

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(Quelle: DOSB/Helmut Nickel)


  • Ein Hauptthema der aktuellen Ausgabe ist die Regeneration. Foto: philippka verlag
    Bilder von einen Surfer auf einer Welle auf der Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport Foto: phlippka verlagi