Teil 5 mit Frank Henke, Senior Vice President Sustainability Policy & Engagement bei adidas im Rahmen des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich zuerst an…
… die verbindende Kraft des Sports. Sport ist ein starker Antrieb, um die Gesellschaft in positiver Hinsicht zu gestalten, Barrieren zu überwinden, für mehr Toleranz, Fair Play, Weltoffenheit zu sorgen und auf allen Ebenen verbindend zu wirken.
Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil…
…Unternehmen und Sportverbände vor sehr ähnlichen Herausforderungen stehen, Menschenrechte in Ihren Organisationen zu achten und zu gewährleisten sowie sich in ihrem direkten und indirekten Einflussbereich für deren Wahrung einzusetzen. Als Vertreter eines Unternehmens, welches sich seit mehr als 20 Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt und ein umfassendes Programm aufgebaut hat, kann ich unsere Erfahrungen hierzu einbringen.
Heute ist der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Wie relevant ist dieses Menschenrecht für Ihr Unternehmen und welche Rolle spielt es im organisierten Sport?
Gesundheit und Sicherheit sind integraler Bestandteil der Menschenrechts- und Nachhaltigkeitsprinzipien von adidas. Sie basieren auf den Grundwerten des Unternehmens und finden Eingang in die Unternehmenspolitik und Strategie des Konzerns. Die operationale Umsetzung in der Organisation und seiner Beschaffungskette erfolgt mittels Managementsystemen, Leitlinien für vorbildliche Praktiken und dem Einsatz qualifizierten Personals. Wichtige Bezugsstandards sind hierbei die UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die OECD Richtlinien für multinationale Unternehmen sowie ISO und OHSAS Standards. Viele Akteure des organisierten Sports wenden diese oder vergleichbare Standards und Managementsysteme ebenfalls an. Ein wesentliches Element ist dabei die frühzeitige Identifizierung von Risiken sowie die Umsetzung adäquater Präventions- und Abhilfemaßnahmen.
Welche Spannungsfelder können im Sport zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Einhaltung von Menschenrechten auftreten?
Sportliche Großereignisse auf professionellem Niveau lassen sich nur mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung gewährleisten. Spannungsfelder liegen vor allem in dem erwarteten ökonomischen bzw. kommerziellen Nutzen der Veranstaltungen, der langfristigen nachhaltigen Nutzung von Sportanlagen für die Gesellschaft sowie in der Wahrung von fundamentalen Arbeits- und Menschenrechten vor, während und nach Sportevents.
Welchen Beitrag kann der DOSB mit seiner Menschenrechts-Policy für den Deutschen Sport und die Gesellschaft leisten?
Der DOSB und seine Fachverbände haben bereits eine Vielzahl von konkreten Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, die menschenrechtsrelevante Themen behandeln. Dazu gehören Programme u.a. zur Anti-Diskriminierung, Inklusion, und Barrierefreiheit, aber auch Programme zur Verbesserung der Umweltleistungen bei Sportveranstaltungen und in den Sportvereinen. Die Menschenrechts-Policy des DOSB gibt dabei Hilfestellung, die Programme der Fachverbände zu systematisieren, etwaige Lücken zu identifizieren, und mit neuesten Erkenntnissen abzugleichen.
(Quelle: DOSB)
Menschenrechte gelten für Alle! Wusstest Du, dass es zum Beispiel ein Recht auf Arbeit und das Recht auf Gesundheit gibt? Für jeden gelten diese Rechte egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Konfession und so weiter. Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte
