75 Jahre Kriegsende

Die Deutsche Sportjugend besinnt sich 75 Jahre nach dem Kriegsende auf die geschaffenen Werte der Völkerverständigung

 Offenheit, Toleranz und Respekt werden besonders im Vereinssport täglich gelebt. Quelle: Riccardo Piccinini Fotolia/ Rawpixel Ltd./ dsj
Offenheit, Toleranz und Respekt werden besonders im Vereinssport täglich gelebt. Quelle: Riccardo Piccinini Fotolia/ Rawpixel Ltd./ dsj

Heute vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, wurde der Zweite Weltkrieg in Europa für beendet erklärt. Wir wollen das zum Anlass nehmen zurückzuschauen. Nicht auf das Kriegsgeschehen, sondern auf den Zusammenhalt und die Völkerverständigung, die sich seit der Zeit danach entwickelt, und heute – 75 Jahre später – in ihrer Wichtigkeit an nichts eingebüßt hat. 

Die Welt wächst immer mehr zusammen und die Aufgabe ein Verständnis von interkultureller Kompetenz, Toleranz und Offenheit zu schaffen, ist dabei in der heutigen Zeit, in der rechtspopulistische Tendenzen und nationales Denken erneut zunehmen vielleicht wichtiger denn je. 

Die Deutsche Sportjugend feiert dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Seit dieser Zeit sorgt sie für friedliche Begegnungen über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg. Sie fördert den Austausch und die Verständigung von Jugendlichen aus aller Welt. Bereits seit den 50er Jahren setzt die dsj sich mit Jugendaustauschprogrammen im Bereich Sport genau für diese Ziele ein. Mit deren Förderung wird dabei der Sport als universelle Sprache genutzt, um ein gemeinsames Verständnis von Demokratie zu fördern und gegenseitige Vorurteile abzubauen.  

Der Sport bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl junger Menschen unabhängig von deren Bildungs- und sozialer Herkunft zusammenzubringen, Offenheit und Toleranz für einander zu vermitteln, aus der Vergangenheit zu lernen und eine gemeinsame Zukunft zu definieren.  

„Als Deutsche Sportjugend möchten wir den Anlass des heutigen Jahrestages zum Kriegsende nutzen, uns an die Bedeutung von Frieden und Völkerverständigung zu erinnern. Die dsj hat mit ihrer Arbeit in den letzten 70 Jahren viel zur internationalen Verständigung von jungen Menschen beigetragen. Wir freuen uns, heute viele freundschaftliche Verhältnisse zu Sportorganisationen auf der ganzen Welt pflegen zu können. Sport verbindet – Jugendliche ebenso wie Verbände, Vereine und Völker. Dafür wird sich die dsj auch zukünftig engagieren,“ sagt Jan Holze, 1. Vorsitzender. 

Insgesamt finden derzeit jährlich ca. 400 geförderte Jugendaustausche im Sport mit ca. 2390 deutschen Jugendlichen statt. Dabei haben sich auch die Programme und Inhalte der zahlreichen Projekte einem steten Wandel unterzogen. Von der zunächst notwendigen Versöhnungsarbeit haben sie sich in Richtung Bildungsarbeit zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen gewandelt. Der Jugendaustausch im Sport hat in der Nachkriegszeit eine Plattform der Versöhnung geschaffen. Aus vielen Sportbegegnungen sind sogar Städtepartnerschaften hervorgegangen. Das heutige Ziel ist, Werte zu vermitteln und Verständnis zu schaffen. Interkulturelles Lernen, Integrationskompetenz, Demokratiebewusstsein, die Bedeutung von Fremdsprachen, europäische Bewusstseinsbildung sind dabei nur einige Stichpunkte, die die heutige Arbeit an und mit internationalen Jugendaustauschen beschreiben. 

Quelle: dsj


  •  Offenheit, Toleranz und Respekt werden besonders im Vereinssport täglich gelebt. Quelle: Riccardo Piccinini Fotolia/ Rawpixel Ltd./ dsj
    Offenheit, Toleranz und Respekt werden besonders im Vereinssport täglich gelebt. Quelle: Riccardo Piccinini Fotolia/ Rawpixel Ltd./ dsj