7.900 Fußballvereine haben eine Frauenmannschaft

„2011 von seiner schönsten Seite“ – die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland hat begonnen, und der Frauenfußball boomt.

Immer mehr Mädchen und Frauen wollen Fußball im Verein spielen. Foto: picture-alliance
Immer mehr Mädchen und Frauen wollen Fußball im Verein spielen. Foto: picture-alliance

Die Damen haben ihren eigenen Termin beim nationalen Pokalfinale, und auch die Werbung hat sie entdeckt. Darüber hinaus scheint auch das große Ziel von Theo Zwanziger, des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Anzahl Fußball spielender Mädchen und Frauen deutlich zu erhöhen, auf dem richtigen Weg. Die vom Institut für Sportökonomie und Sportmanagement unter Leitung von Professor Christoph Breuer ermittelten Zahlen können dies, zumindest in Teilen, bestätigen.

7.900 der Fußballvereine in Deutschland, und damit mehr als 30 Prozent haben bereits eine Frauenfußballmannschaft – die meisten im Bereich der Juniorinnen und Mädchen. Mehr als 11 Prozent der Vereine plant noch in diesem Jahr die Gründung. Diese Zahlen wurden im Rahmen der DOSB-Sportentwicklungsberichte in einem Zusatzfragenblock für Fußballvereine in Deutschland ermittelt. An der vom DFB finanzierten Befragung nahmen 2009 nahezu 3.000 Vereine teil.

Das größte Problem für den Aufbau und die Weiterentwicklung des Frauenfußballs scheint die Bindung und Gewinnung von Schiedsrichtern zu sein, gefolgt von der geringen Nachfrage und Problemen bei der Gewinnung von Trainern oder Übungsleitern. Manches Vorhaben scheitert aber schon an fehlenden Umkleide- und Duschmöglichkeiten für Frauen und Mädchen.

Von Heim-WM, die am vorigen Wochenende begann, erhoffen sich die Verantwortlichen einen Anstieg an aktiven Fußballerinnen: 2 Prozent der Befragten gehen von einem sehr starken Anstieg aus, 23 Prozent von einem starken und mit fast 48 Prozent sieht der größte Teil der Befragten einen mittelmäßigen Anstieg als wahrscheinlich an. 28 Prozent vermuten keine oder nur schwache Auswirkungen.

Die Sportentwicklungsberichte – „Analysen zur Situation des Sports in Deutschland“ stellen eine Weiterentwicklung der Finanz- und Strukturanalysen des deutschen Sports (FISAS) dar mit dem Ziel, die Entscheidungsträger im organisierten Sport sowie in der öffentlichen Sportpolitik und -verwaltung zeitnah mit politikfeld- und managementrelevanten Informationen zu versorgen. Mit Hilfe dieser Unterstützung soll die Wettbewerbsfähigkeit des organisierten Sports in Zeiten eines dynamischen sozialen Wandels gestärkt werden. Das Gesamtvorhaben wird finanziert von den 16 Landessportbünden, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp).

Weitere Informationen gibt es per Mail an Prof. Christoph Breuer unter breuer(at)dshs-koeln.de.

DFB-Pokalfinale der Frauen bleibt bis 2015 in Köln

Das RheinEnergieStadion in Köln wird auch in den kommenden vier Jahren der Austragungsort des Endspiels im Wettbewerb um den DFB-Pokal der Frauen sein. Dies hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am vorigen Freitag (24. Juni) auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main beschlossen.

„Die Endspiele in den vergangenen beiden Jahren waren schon sehr beeindruckend. Der Zuschauerzuspruch war sehr gut und hat unsere Entscheidung bestätigt, das Pokalfinale der Frauen räumlich von dem der Männer zu trennen“, sagt Hannelore Ratzeburg, die für den Frauen- und Mädchenfußball verantwortliche DFB-Vizepräsidentin: „Es stimmt in Köln einfach alles: das Angebot rundherum, das Spiel, die Stimmung. Und das hat uns letztlich bestärkt, das Pokalfinale bis 2015 in Köln auszutragen.“

2010 fand das Endspiel erstmals in Köln statt. Mehr als 26.000 Zuschauer sahen den 1:0-Sieg des FCR Duisburg gegen den FF USV Jena. Zuvor war das Finale der Frauen seit 1985 gemeinsam mit dem Finale der Männer im Berliner Olympiastadion ausgetragen worden.


  • Immer mehr Mädchen und Frauen wollen Fußball im Verein spielen. Foto: picture-alliance
    Immer mehr Mädchen und Frauen wollen Fußball im Verein spielen. Foto: picture-alliance