88,9% Zustimmung in Bewerberregionen - Olympiabegeisterung nimmt weiter zu

Das NOK hat das Ergebnis einer neuen Untersuchung bekannt gegeben, deren Ergebnisse in den Evaluierungsbericht eingehen

NOK gibt Ergebnis einer neuen GfK-Untersuchung bekannt



Sowohl Bekanntheit als auch Zustimmung zu einer Bewerbung Deutschlands für die Olympi-schen Sommerspiele 2012 haben im Laufe der letzten zwölf Monate deutlich zugenommen.

 

Das ist das Ergebnis einer zweiten repräsentativen Befragung, die das Nürnberger Marktforschungsinstitut GFK im Auftrag des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) im Januar dieses Jahres in den deutschen Bewerberstädten und Regionen Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Leipzig und Stuttgart durchgeführt hat. Die detaillierten städtebezogenen Erkenntnisse der Befragung von 5.515 Personen im Alter ab 14 in den fünf Bewerberregionen sind Bestandteil des Evaluierungsberichts zu den Städten, den das NOK am 13. März in Frankfurt/M. präsentieren wird.

 

"Die Ergebnisse geben uns über die nationale Entscheidung der deutschen Bewerbung am 12. April hinaus den nötigen Rückenwind", kommentierte NOK-Präsident Steinbach heute in einer Sitzung der Arbeitsgruppe Olympia 2012. "Fast die gesamte Bevölkerung in den Be-werberregionen steht hinter der Bewerbung, ein auf internationaler Ebene sehr wichtiger Aspekt", sagte Steinbach. Die Bekanntheit und Zustimmung zu einer Bewerbung der eigenen Heimatstadt haben deutlich zugenommen.

 

Städteübergreifend deuten die Ergebnisse darauf hin, dass trotz der momentanen wirtschaft-lichen Schwächephase eine positive Einstellung der Bevölkerung gegenüber einer Olympia-bewerbung zu verzeichnen ist. Die Olympiabewerbung als nationales Projekt kann die vor-handene Leistungsfähigkeit in Deutschland mobilisieren. Die Bevölkerung in den Bewerberregionen kann insofern das NOK-Motto "Olympia tut Deutschland gut" sehr gut nachvollziehen.

 

"Wir können davon ausgehen, dass nahezu jede befragte Person in den Befragungsregionen von der deutschen Olympiabewerbung gehört hat", resümierte der Leiter der Evaluierungskommission, NOK-Vizepräsident Dieter Graf Landsberg-Velen und zollt damit insbesondere den Verantwortlichen in den Städten Respekt und Anerkennung für ihre Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der deutschen Olympiabewerbung.

 

Immerhin 90% aller befragten Personen ist bekannt, dass sich Deutschland für die Sommer-spiele 2012 bewirbt. Dieser Wert lag bei der ersten Befragungswelle im März 2002 noch bei 77,5%. Festzuhalten ist auch, dass die Bekanntheit – wenn auch in unterschiedlichem Maße - in allen fünf untersuchten Städten deutlich angestiegen ist.

 

Auch die Zustimmung auf die Frage, ob sich Deutschland für die Sommerspiele bewerben soll, hat sich im Vergleich zur ersten Welle in den Bewerberstädten erhöht und liegt nun mit 88,9% (zuvor 85,3%) fast auf dem Niveau des Bekanntheitsgrades.

 

Genau wie bei der ersten Befragungswelle sind sich die meisten Befürworter der Spiele dar-über im Klaren, dass für Organisation und Durchführung des Ereignisses gegebenenfalls ho-he Investitionen getätigt werden müssen (87,9%).

 

Obwohl nach wie vor nur jeder zweite Befürworter zustimmt zugunsten der Olympiabewerbung andere Projekte zunächst zurückzustellen, hat auch die Zustimmung hierzu gegenüber der ersten Befragungswelle städteübergreifend zugenommen und liegt nun über 50% gegenüber 47% im Vorjahr, ein weiteres Indiz dafür, dass in der Bevölkerung der wirtschaftli-che Mobilisierungseffekt Olympischer Spiele wahrgenommen wird.

 

Bei der Frage nach Gründen für die Bewerbung Deutschlands lagen bei der ersten Befragung noch zwei Motive gleichauf. Während positive Auswirkungen auf das Image von Deutschland als Bewerbungsmotiv der Befragten etwas an Bedeutung verloren hat (24,9% gegenüber 29,5% im Vorjahr), führen nun 33,7% (gegenüber vormals 29,0%) einen möglichen wirtschaftlichen Aufschwung an.