Ab in die Ferien – ab zum Sport!

„Ab in die Ferien – ab zum Sport“, so könnte man das Motto für die Sommerferien umschreiben, denn viele Kinder und Jugendliche verbringen ihre Ferien sportlich, weiß Autor Prof. Detlef Kuhlmann.

Egal ob Ferienspiele, Handball-Camp oder Schwimmbad, viele Kinder und Jugendliche sind in den Sommerferien sportlich aktiv. Foto: LSB NRW
Egal ob Ferienspiele, Handball-Camp oder Schwimmbad, viele Kinder und Jugendliche sind in den Sommerferien sportlich aktiv. Foto: LSB NRW

In diesen Tagen sind in ganz Deutschland die Schulen geschlossen. In den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg beginnen jetzt erst die Ferien, andere sind mittendrin, bevor für die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen am 11. August als erste das Schuljahr 2015/2016 beginnt. Für die meisten Kinder und Jugendlichen hat das zurückliegende Schuljahr mit besonderen sportlichen Aktivitäten im sogenannten außerunterrichtlichen Schulsport geendet. Dazu gehören sportbezogene Klassenfahrten, verschiedene Formen von Spiel- und Sportfesten mit und ohne Bundesjugendspiele.

Für viele Kinder und Jugendliche beginnt mit der schulfreien Zeit aber auch eine besonders intensive Zeit mit vielerlei sportlichen Aktivitäten. Gerade weil und wenn der normale Saisonbetrieb im verbandlichen Sport ruht, haben unterschiedlichste Formen des Sports in den Ferien Hochsaison. Was für die einen Abwechslung vom gewöhnlichen Sporttreiben ist, verschafft den anderen (erstmals) Zugang zu neuen Bewegungsherausforderungen.

Da veranstaltet z.B. der Robinson Club in Fleesensee noch bis zum 1. August ein „Handball-Camp für Kids“ unter der Leitung von DHB-Jugendbundestrainer Christian Schwarzer. Da organisiert z.B. die evangelische Freikirche Immanuel ein Baseball Camp für Kinder. Da bieten überall im Land die Städte und Kommunen „Sportliche Ferienspiele“ an. Sportvereine unterstützen sie dabei oder verfügen längst über eigene Angebote wie der SV Kirchzarten in Baden oder der Wedeler TSV im Norden unter dem Motto „Spiel, Sport und Spaß in den Sommerferien“.

Dabei erweist sich der Sport in den Ferien offenbar als ein weites Feld, das bisher kaum groß erforscht worden ist, wie der Münsteraner Sportpädagoge Prof. Michael Krüger jüngst in dem vom Deutschen Sportlehrerverband herausgegebenen Fachorgan „sportunterricht“ schreibt.

Sport in den Ferien findet auch, aber eben nicht nur in Sportvereinen statt. Sport in den Ferien kennt eine Fülle von Anbietern, darunter sind eben auch solche, deren Produkt nicht primär der Sport ist. Diese Anbieter müssen deswegen nicht in Konkurrenz zu herkömmlichen stehen. Dass es sie mit ihren spezifischen Angeboten überhaupt gibt, macht deutlich, wie wichtig die „breite“ Versorgung mit Bewegung und Sport selbst in den (großen) Ferien ist. Denn die Angebote werden offenbar nachgefragt.

Der Aufruf: „Ab in die Ferien – ab zum Sport“ soll das plakativ unterstreichen. Und er lässt sich abwandeln und hat dann außerhalb der Ferien weiterhin Gültigkeit – denn dann gilt: „Ab in die Schule – ab zum Sport!“. Das kann man dann so und so verstehen.

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • Egal ob Ferienspiele, Handball-Camp oder Schwimmbad, viele Kinder und Jugendliche sind in den Sommerferien sportlich aktiv. Foto: LSB NRW
    Egal ob Ferienspiele, Handball-Camp oder Schwimmbad, viele Kinder und Jugendliche sind in den Sommerferien sportlich aktiv. Foto: LSB NRW