Beim ältesten Frankfurter Sportverein, dem FTV 1860, wird Integration durch Sport schon lange groß geschrieben. Deshalb hat der Club auch nicht lange gezögert, sich an dem von Bundesinnenminister Otto Schily ausgerufenen Tag der Integration mit einem großen Programm einzubringen. Mit einer bunten Mischung aus Kultur- und Sportangebot präsentiert der Verein am 25. September in seinem Domizil im Ravenstein-Zentrum direkt am Frankfurter Zoo seine Abteilungen, die sich ganz besonders weit nach außen geöffnet haben.
Das Programm zeigte die ganze Vielfalt der Hessen in der Stadt mit der größten multikulturellen Vielfalt in Deutschland. Eingeladen sind alle, von Jugendlichen mit Migrations-Hintergrund über Migratinnen, die dem Sport zögerlich gegenüber stehen, bis hin zu Deutschen, die sich einfach nur für Sport interessieren. Bewährter Partner der Veranstaltung ist die Sportjugend Hessen mit dem Programm: „Integration durch Sport“.
Den Auftakt bildet gleich morgens Aikido mit einem öffentlichen Fortbildungslehrgang. Dann geht es weiter mit „JazzAnZeil+Zoo“ und dem Konzert der jungen Band „Echoes of Swing“ bis zu einer Vorführung des Könnens der Karateabteilung. Kurz vor dem Abschluss der Veranstaltung zeigen die Sportakrobaten des deutsch-afrikanischen Gemeinschaftsprojektes FTV 1860 – Maisha, was sie in den letzten Jahren gelernt haben.
Aber das war dann längst noch nichts alles in der Palette der Frankfurter. Zunächst können alle Tanzbegeisterten bei einem Tango argentino - Schnupperkurs in das Abenteuer „südamerikanische Tanz-Rhythmen“ „reinriechen“.
Am Ende ist dann der 78-jährigen Karlheinz Gundlach gefragt, der mit dem Mitternachts–Streetball das erste erfolgreiche Integrationsprojekt des Vereins ins Leben gerufen hat. Auch dieses Mal macht er den Jugendlichen kurz vor Mitternacht ein spezielles Angebot. Gundlach steht bald ein besonderes Jubiläum ins Haus: Im Frühjahr 2006 wird er mit „seinem“ Mitternachts – Streetball bereits das 100. Turnier austragen.
Die Anstrengungen des FTV 1860 sind etwas ganz Besonderes im Aufgaben-Spektrum „Integration durch Sport“. Diese Feststellung haben auch schon andere gemacht. Nicht umsonst gewann der älteste Sportverein Frankfurts bereits die drei renommierten Preise Heinz-Lindner-Preis, Georg von Opel-Preis und Integrationspreis der Stadt Frankfurt für seine überaus engagierte Arbeit im Stadtteil.
