Aigner: Natur ist schönster Sportplatz der Welt

Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder gemacht. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner sagt, warum die Natur der schönste Sportplatz der Welt ist.

Ilse Aigner liebt die Bewegung in freier Natur. Foto: Guido Bergmann
Ilse Aigner liebt die Bewegung in freier Natur. Foto: Guido Bergmann

„Trimm Dich – durch Sport!“ Unter diesem Motto gewinnt der Deutsche Sport bereits seit vielen Jahren Menschen für Geselligkeit, Spaß und Leistungsfreude. Sport macht Spaß, weil er fit hält, den Geist freimacht und eine schöne Abwechslung zum Alltag ist. Sport macht auch Spaß, weil Menschen ihr Hobby zum Beruf machen können. Dabei haben Breitensport wie Spitzensport gleichermaßen eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Sie geben vielen Aktiven und Zuschauern eine soziale Heimat. Auch beim Schutz der Umwelt kommt dem Sport eine wichtige Rolle zu. Hierbei ist eine klare Linie maßgeblich. Ein tragender Gedanke der deutschen Forst- und Waldwirtschaft ist das Schützen durch Nutzen. Das beschreibt einen schonenden, pfleglichen und überlegten Umgang mit unserem Wald. So werden Wälder nicht nur vor negativen Eingriffen bewahrt, sondern sogar positiv beeinflusst und in ihrer Entwicklung gestärkt. Das sollte auch die Richtschnur für den Sport sein: durch kluges Nutzen die Wälder schützen.

Nachhaltigkeit ist ein Stichwort, welches uns alle berührt. Schließlich wollen wir heute etwas tun, mit dem wir auch morgen noch zufrieden sind. Kein Training macht Sinn, wenn es nicht über den Tag hinausgehenden Erfolg verspricht. Genauso ist es beim Umgang mit der Natur, die mit Abstand der schönste Sportplatz der Welt ist. Ihn wollen wir uns bewahren. „Wir“ meint uns alle – in Deutschland, in Europa und weltweit.

Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder gemacht. Mit zahlreichen Initiativen und Veranstaltungen werden wir die Aufmerksamkeit auf unsere Wälder lenken und ihre wertvollen Funktionen in den Mittelpunkt stellen. Den Startpunkt setzen wir am 21. März, dem ein Sommer voller Waldkultur folgen wird. Zugleich startet unter www.wald2011.de ein Fotowettbewerb, bei dem wir alle aufrufen, ihren ganz persönlichen Blick auf den Wald zu teilen. Den Abschluss wird die Ausstellung „Waldwelten“ im Deutschen Historischen Museum in Berlin bilden. Dadurch wollen wir das Bewusstsein der Menschen für die Wälder schärfen. Es ist die Voraussetzung für ein Handeln mit Umsicht und Weitblick.

Sport sollte in Einklang mit Natur und Landschaft ausgeübt werden. Das muss zum einen der Profisport mit seinen faszinierenden Angeboten im Blick haben. Mit einem gelungenen Ausgleich zwischen Anlagenbedarf und Naturerhalt kann er die Menschen in unserem Land überzeugen. Zum anderen können alle Freizeitsportler, wenn sie im Wald laufen, klettern oder radeln, ihren Beitrag leisten: Auch für sie ist Rücksichtnahme unverzichtbar. Denn der Wald ist ein einzigartiger Erholungs- und Erlebnisraum. Jeder Dritte gibt in einer aktuellen Umfrage meines Hauses an, den Wald gerne für die Freizeitgestaltung zu nutzen. Der Sport hat einen großen Anteil daran. Es tut einfach gut, die Vielfalt der Wälder sprichwörtlich im Vorbeigehen zu erleben. Zugleich ist es spannend und abwechslungsreich, an der „frischesten Luft“ Waldpfade auch im Sprint zu erobern. Der weiche Untergrund ist dabei ein zusätzlicher Gesundheitsgenuss. Nichts davon schadet dem Wald, wenn wir es achtsam tun. Ziehen Sportler, Spaziergänger und Forstwirte an einem Strang, muss uns um unsere Wälder nicht bange werden.

Die Erwartungen an unseren Wald sind zwar anspruchsvoll: Holzlieferant, Freizeitgarant, Klimaschützer und vieles mehr soll er sein. Aber wenn wir ihn wertschätzen und fürsorglich mit ihm umgehen, werden wir weiterhin viel Freude an ihm haben.

Grußwort von Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, zum Internationalen Jahr der Wälder 2011 in der aktuellen Ausgabe von "<media 28800 _blank external-link-new-window "TEXT, Nr 98 final, Nr_98_final.pdf, 1.0 MB">Sport schützt Umwelt</media>"

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