Aktion Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns! wird fortgeführt

Die Aktion „Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!“ wird auch 2012 fortgesetzt. Vereine sind ab 8. März 2012 wieder zum Mitmachen aufgerufen.

Kampfsportvereine sind wieder dazu aufgerufen sich an der Aktion "Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!" zu beteiligen. Foto: picture-alliance
Kampfsportvereine sind wieder dazu aufgerufen sich an der Aktion "Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!" zu beteiligen. Foto: picture-alliance

Seit 2008 ruft der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Kampfsportverbänden und mit Unterstützung der Frauenhausinitiativen, des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe e.V., der Frauenhauskoordinierung e.V., der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsbeauftragten und Frauenbüros sowie des Weissen Rings jedes Jahr Kampfsportvereine auf, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen anzubieten. An der Aktion beteiligen sich der Deutsche Aikido-Bund, der Deutsche Judo-Bund, der Deutsche Ju-Jutsu Verband, der Deutsche Karate Verband und die Deutsche Taekwondo Union.

Die Aktion wurde auch auf der Frauen-Vollversammlung des DOSB vom 16. bis 19. September in Stuttgart noch einmal vorgestellt. Dabei betonten die Vertreterinnen und Vertreter der Kooperations- und Aktionspartner, wie wichtig und notwendig es sei, die Aktion weiterzuführen.

„Wir wollen mit unseren Angeboten Frauen den Rücken stärken und laden ein Selbstbehauptung und Selbstverteidigung unter fachlicher Anleitung auszuprobieren. Der Kontakt zu den lokalen Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern und kommunalen Frauenbüros sowie zum Weissen Ring ist dabei überaus wichtig und hilfreich“, sagt DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. Sie kündigte an, anlässlich des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November 2011 in einem Pressgespräch die Aktion bewerben und aktuelle Materialien wie Flyer und eine Broschüre vorstellen. Der offizielle Start verbunden mit dem Aufruf an die Vereine folgt zum Internationalen Frauentag am 8. März 2012.

Erwin Hetger, Landesvorsitzender des Weissen Ring Baden-Württemberg, sagte: „Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen von Mädchen und Frauen aufzubauen und zu stärken, das sind Maßnahmen, die geeignet sind, Übergriffe zu vermeiden. Unsere Kooperationen mit Sportvereinen vor Ort haben sich bewährt und müssen weiter ausgebaut werden.“ 

Angelina Bemb, Vertreterin der Frauenhauskoordinierung, machte stellvertretend für die übrigen Fraueninitiativen deutlich, dass Frauen, die Gewalt bereits erfahren haben, besonders sensibel und behutsam an entsprechende Kursangebote herangeführt werden müssten. Die Expertisen und Netzwerke der Frauenhausinitiativen seien dabei besonders hilfreich. 

Michaela Engelmeier-Heite, Deutscher Judo-Bund, und Fatma Keckstein, Deutscher Ju-Jutsu Verband, berichteten stellvertretend für alle Kampfsportverbände über ihre langjährigen positiven Erfahrungen mit Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen in ihren Verbänden und Vereinen. Beide zeigten sich einig, dass es mit dieser Aktion und mit diesem starken Netzwerk gelinge, in der Gesellschaft Stellung zu beziehen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Sie plädierten zugleich für einen intensiven Ausbau des Hilfenetzwerkes. 

Im Anschluss konnten die Delegierten praktische Tipps und Kniffe selbst ausprobieren. Unter Anleitung Fatma Kecksteins lernten die Teilnehmenden, sich mit geübten Handgriffen aus brenzligen Situationen zu befreien. Die Aktion „Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!“ wurde auch dadurch eindrücklich nahegebracht. 

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 39)


  • Kampfsportvereine sind wieder dazu aufgerufen sich an der Aktion "Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!" zu beteiligen. Foto: picture-alliance
    Kampfsportvereine sind wieder dazu aufgerufen sich an der Aktion "Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!" zu beteiligen. Foto: picture-alliance