Aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Leistungssport" erschienen

Ein Interview mit Holger Geschwindner - Coach, Berater und Mentor von Ausnahme-Basketballer Dirk Nowitzki - zählt zu den Highlights der neuen Ausgabe der Zeitschrift "Leistungssport".

Dirk Nowitzki ziert den Titel der neuen Ausgabe "Leistungssport". Screenshot DOSB
Dirk Nowitzki ziert den Titel der neuen Ausgabe "Leistungssport". Screenshot DOSB

Das Interview wird durch Statements des ehemaligen Bundestrainers Dirk Bauermann ergänzt.

Die dritte Ausgabe des 43. Jahrgangs bietet wieder ein weit gefächertes Themenspektrum mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen praxis- und wissenschaftsorientierten sowie sportartübergreifenden und sportartspezifischen Fachbeiträgen:



System(at)ische Betrachtung von Trainingsprinzipien

Der Beitrag skizziert zunächst die historische Genese der heute vorliegenden Trainingsprinzipien, bevor diese und die aus ihnen konstruierten Systematiken aus wissenschaftstheoretischer Sicht einer kritischen Betrachtung unterzogen werden. Die Ergebnisse dieser einleitenden Auseinandersetzung mit den vorliegenden Prinzipiensystemen dienen der Herleitung latenter Faktoren bisheriger Trainingsprinzipien, d.h. von Faktoren, die mehr als einem Trainingsprinzip zu eigen sind und eine Reduktion der Anzahl der bisher vorliegenden Trainingsprinzipien anstreben. Zusammen mit der sich anschließenden Betrachtung eines Trainings als System soll diese Reduktion der Prinzipien neue Möglichkeiten für die Effektivierung des Trainings einerseits und für die Erklärung im Training zu beobachtender Zustände und Prozesse andererseits schaffen.

Weitere Schritte zur Prozessoptimierung im Wissenschaftsmanagement des deutschen Leistungssports

Der moderne Hochleistungssport ist eng mit der wissenschaftsorientierten Forschung und Betreuung verzahnt. Die verschiedenen Gremien und Institutionen haben sich im "Wissenschaftlichen Verbundsystem Leistungssport" (WVL) gebündelt, um zielgerichtet und effizient in einem offenen System die sportlichen Zielstellungen der Spitzensportverbände zu unterstützen. Neben einem kurzen Überblick zur Genese des komplexen Systems WVL werden nachfolgend anhand von Praxisbeispielen Problembereiche im Zusammenwirken der Partner beschrieben sowie Lösungswege aufgezeigt. Unter Beteiligung sämtlicher im WVL agierenden Institutionen und Gremien ist das Ziel die Entwicklung eines langfristigen, strategischen Konzeptes bei einer stringenten Ausrichtung am Steuerungsmodell des DOSB.

Auswirkungen eines periodisierten Maximalkrafttrainings auf verschiedene Parameter

Ein Krafttraining in der Viertel-Kniebeuge soll aufgrund der höheren Trainingslasten ausgeprägtere neuronale Anpassungen der Hüft- und Beinextensoren im trainierten Gelenkwinkelbereich provozieren als ein Krafttraining in der tiefen Kniebeuge. Der hierbei angenommene winkelspezifische Transfereffekt müsste zu überlegenen Zunahmen des isometrischen Maximalkraft- und Explosivkraftvermögens führen, sofern die isometrische Kraftmessung in einem Gelenkwinkel erfolgt, der mit dem Umkehrpunkt der Viertel-Kniebeuge übereinstimmt. Das Ziel dieser Forschungsvorhaben war es daher, an 23 weiblichen und 36 männlichen Sportstudierenden die Auswirkungen unterschiedlicher Kniebeugevarianten auf die dynamische Maximalkraft zu untersuchen und trainingspraktische Konsequenzen abzuleiten.
 
Präventives Stabilisations- und Ausgleichstraining von Nachwuchsgerätturnern 

Um Belastungen im Gerätturnen (hier im Schulterbereich) möglichst kontrolliert zu halten, ist neben der korrekten Technik ein präventives Stabilisations- und Ausgleichstraining unabdingbar. Spezielle Übungen zur Ansteuerung der stabilisierenden Muskulatur und zur Vermeidung muskulärer Dysbalancen sollten in den Trainingsbetrieb integriert werden, um einen möglichst gesunden, langen und erfolgreichen Leistungssport zu gewährleisten. In diesem Beitrag werden exemplarisch im Trainingsalltag bewährte Übungsformen dargestellt.

Interventionsprogramm zur Vermeidung von Versagen unter Druck

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Thematik des Versagens unter Druck. Um den Erfolg eines zuvor entwickelten, aus 6 bis 9 Phasen bestehenden Interventionsprogramms zu überprüfen, führte ein Sportpsychologe dieses mit einem 19-jährigen Leichtathlet (Hürdenläufer) durch, der bereits zuvor interviewt worden war. Über zwei Monate fand das Programm Anwendung. Anschließend erfolgte eine erneute Videokonfrontation nach einem bedeutungsvollen Wettkampf. Über das Training der Konzentration und die Vermeidung von Ablenkungen können entscheidende psychologische Vorteile gegenüber anderen Athleten erzielt werden.

Regenerationsförderer Schlaf – der ruhige Weg zum sportlichen Erfolg

Die Sportwissenschaft hat dem Zusammenhang zwischen psycho-physischer Leistungsfähigkeit und Schlafverhalten bislang relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl der Schlaf zu den natürlichen regenerativen Maßnahmen nach mentaler und sportlicher Beanspruchung zählt. Dass der Schlafprozess und die Gestaltung optimaler Schlafbedingungen ungenutzte Ressourcen für eine optimale Regeneration und Adaption des Sportlers darstellen, darf vor dem Hintergrund der in diesem Beitrag präsentierten Studien konstatiert werden.

Verhandeln im Leistungssport

Kommunikativ zu sein, zielt nicht nur auf positive Beziehungsarbeit im täglichen Trainingsbetrieb ab, sondern bindet auch Strategie und Planung in die Gesprächsführung und Netzwerkpflege ein. Gerade im Sportmanagement ergeben sich unterschiedliche Aushandlungsfelder. Eine professionelle Vorbereitung von Einzelverhandlern und auch „Verhandlermannschaften“ tut Not, um eine optimale Zielerreichung sicherzustellen. Hierbei geht es um eine systemische Sichtnahme der Gegenseite, die Einrichtung von Zieloptionen, die Auswahl vor Argumentationstypen und eine treffsichere Strategieplanung.

Interessierte können die neue Ausgabe unter abo(at)philippka.de bestellen.

(Quelle: DOSB/Helmut Nickel)


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