Am Ball bleiben – auch in Sachen Inklusion

Der Fußballclub SV Germania Eberstadt aus Darmstadt ist Kooperationsverein im Projekt „Stark für Familien – Inklusion im Fußball (er)leben", das vom Landessportbund Hessen (lsb h) ins Leben gerufen und von der Aktion Mensch gefördert wird.

Eine Frau, ein Mann, der ein Kind auf den Schultern trägt, und ein anderes Kind stehen auf einem Fußballfeld. Es gibt eine Begrenzung aus Holz. Es sind große Billardkugeln zu sehen.
Quelle: lsb h

Er ist einer der Vereine, der gezeigt hat, dass es selbst während einer Pandemie möglich ist, Vereinsentwicklung zu betreiben. Das Eltern-Kind-Kicken, das normalerweise mehrmals pro Monat angeboten wird, musste Corona-bedingt zwar zeitweise ausgesetzt werden. Dafür wurden mit Fußball-Golf und Fußball-Billard zwei neue inklusive Familien-Angebote entwickelt.

Fußball-Golf wird, ähnlich wie Minigolf, an verschiedenen Stationen gespielt. Diese wurden von interessierten Familien während der Corona-Beschränkungen im heimischen Garten, der heimischen Werkstatt oder Garage entwickelt und gebaut. „Wir haben hierzu keine Vorgaben gemacht. Die Familien konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen“, sagt Projektleiter Marc Mercurio. Es musste lediglich eine Art Mini-Parcours entstehen, der mit einem Fußball bewältigt werden kann. Zwölf ganz unterschiedliche Stationen sind so entstanden. „Zusammen geben sie einen super Parcours ab, der sich von allen Generationen bewältigen lässt“, zeigt sich Mercurio begeistert. Auch die Familien selbst staunten nicht schlecht, wie abwechslungsreich der Parcours geworden ist, und beim Sport- und Spielfest in Darmstadt war das Interesse daran groß.

Anfang Juli war außerdem ein Team des ZDF auf der Anlage des SV Germania Eberstadt zu Gast, um für das Format „Aktion Mensch-Gewinner“ einen kleinen Beitrag zu drehen. Zu sehen ist darin auch der Prototyp eines Fußball-Billard-Feldes: Es besteht aus einer rechteckigen Holzbande, die an den vier Ecken sowie an zwei Seiten von Auffangnetzen unterbrochen wird. Wie beim klassischen Billard müssen die eigenen Kugeln bzw. Bälle darin platziert werden. „Es geht hier nicht um Schnelligkeit oder großes Können mit dem Ball. Dadurch kann Fußball-Billard in jedem Alter und auch mit Einschränkungen problemfrei gespielt werden“, erklärt Mercurio. Selbst Corona-geeignet ist die Anlage: Abstand ist kein Problem und die Bälle werden während des Spiels nur mit den Füßen berührt!

Zeitnah will der Landessportbund Hessen weitere dieser Felder produzieren lassen und verschiedenen Vereinen zur Verfügung stellen. „Interessenten, die sich vorstellen können, in ihrem Verein ein inklusives Fußballangebot für die ganze Familie aufzubauen, können sich gerne bei mir melden“, sagt Mercurio. „Denn gerade während Corona hat sich gezeigt, wie wichtig gemeinsames Sporttreiben für Familien ist“, findet der Projektleiter. Ganz wichtig ist für Mercurio außerdem: Obwohl man sich miteinander messen kann, geht es nicht um Leistung. Alle können mitmachen und Spaß haben – ganz im Sinne der Inklusion.

(Quelle: LSB Hessen)


  • Eine Frau, ein Mann, der ein Kind auf den Schultern trägt, und ein anderes Kind stehen auf einem Fußballfeld. Es gibt eine Begrenzung aus Holz. Es sind große Billardkugeln zu sehen.
    Eine Frau, ein Mann, der ein Kind auf den Schultern trägt, und ein anderes Kind stehen auf einem Fußballfeld. Es gibt eine Begrenzung aus Holz. Es sind große Billardkugeln zu sehen.
  • Menschen stehen hintereinander auf einem Fußballplatz. Die vordere Person durchläuft mit einem Fußball einen Parcours.
    Menschen stehen hintereinander auf einem Fußballplatz. Die vordere Person durchläuft mit einem Fußball einen Parcours.
  • Billardbälle in Fußballgröße liegen als Dreieck auf einem Fußballplatz. Ein Feld ist mit langen schmalen Holzplatten begrenzt. Dazwischen sind ganz kleine Tore.
    Billardbälle in Fußballgröße liegen als Dreieck auf einem Fußballplatz. Ein Feld ist mit langen schmalen Holzplatten begrenzt. Dazwischen sind ganz kleine Tore.