Anspruchsvolles Konzept für den Klimaschutz

Klimaschutz ist nicht erst seit der kritisch diskutierten Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 ein wichtiges Thema.

Vancouver will Treibhausgase vermeiden und reduzieren. Copyright: picture-alliance
Vancouver will Treibhausgase vermeiden und reduzieren. Copyright: picture-alliance

Auch das Vancouver Organisationskomitee für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2010 (VANOC) nimmt diese Herausforderung an und setzt sich im Rahmen des VANOC-Nachhaltigkeitskonzeptes konkret und aktiv mit den Auswirkungen der Spiele aufs Klima auseinander.

Im Rahmen des „Carbon Management Program for Vancouver 2010“ wird der Ausstoß von Treibhausgasen, der im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen seit der Erteilung des Zuschlags 2003 bis zum Ende der Spiele entsteht, bilanziert. Ziel ist in erster Linie die Vermeidung und Reduzierung von Treibhausgas-Emission.

Zu diesem Zweck werden nach Möglichkeit bereits vorhandene Sportstätten genutzt, bei Neu- oder Erweiterungsbauten weitreichende Umwelt- und Energieeffizienzkriterien zugrunde gelegt, Transportwege minimiert und für die Energieversorgung erneuerbare Energien genutzt.

Die Gesamtemission der Spiele soll mittels der getroffenen Maßnahmen um rund 15 Prozent im Vergleich zum „business as usual“ reduziert werden. Nichtvermeidbare direkte Emissionen werden schließlich durch VANOC ausgeglichen.

Im Rahmen einer Schätzung aus dem Jahr 2009 wird prognostiziert, dass im Zusammenhang mit den Spielen rund 270.000 Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Allein die Emission des Olympischen Fackellaufs wird auf rund 3.000 Tonnen geschätzt. In der Prognose sind Emissionen berücksichtigt, die direkt in Zusammenhang mit den Spielen entstehen (120.000 Tonnen) wie z.B. durch den Betrieb von Sportstätten, Transportsystem vor Ort, Müllmanagement und die Flugreisen und Unterkünften der anreisenden Olympiamannschaften.

Diese Emissionen werden von VANOC mit Unterstützung eines Sponsors ausgeglichen; so auch die Flugreisen der deutschen Olympia-Athleten und Offiziellen. Darüber hinaus entstehen indirekte Emissionen (150.000 Tonnen) etwa durch Flüge und Unterkünfte der Zuschauer, Sponsoren und Medien. Diesen wird angeboten, ihren Ausstoß freiwillig über ein Internet-Tool zu berechnen und dort direkt einen Ausgleich vorzunehmen.

Der Ausgleich der Treibhausgase erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Ausgleichspartner durch Projekte im Bereich grüner Energie-Technologien sowie durch Goldstandard-Projekte in Entwicklungsländern.


  • Vancouver will Treibhausgase vermeiden und reduzieren. Copyright: picture-alliance
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