Anti-Doping-Beratungsstelle in Jena eröffnet

Im Auftrag der im November 2001 gegründeten Unabhängigen Expertenkommission des Freistaates Thüringen zur Problematik von Doping, Drogen- und Medikamentenmissbrauch im

Sport wurde jetzt an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena eine Beratungsstelle eingerichtet, deren Zielgruppe Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern, aber auch Leistungssportler, Trainer, Ärzte, Vereine und Fitnesseinrichtungen sein soll.

„Wir wollen keine Vergangenheitsbewältigung betreiben. Es ist nötig, in die Zukunft zu schauen. Wir setzen deshalb auf Prävention. Vor allem Kinder und Jugendliche möchten wir durch Beratung zu sauberem Sport animieren“, erläutert der Leiter der Beratungsstelle, Prof. Holger Gabriel, gleichzeitig Vizepräsident im Landessportbund Thüringen.

Die praktische Umsetzung besteht in Aufklärungsgesprächen und der öffentlichkeitswirksamen Darstellung des Problems, das längst nicht nur auf den Leistungssport beschränkt ist. Konkret geplant sind neben der Herausgabe von Broschüren und Infos im Internet (www.antidoping-thueringen.de) auch die Veranstaltung von Symposien und Seminaren. „Der Sport lebt von öffentlichen Mitteln. Und deshalb ist es unsere Pflicht, ihn auch sauber zu betreiben“, betont Bernd Neudert, der Leiter des Olympiastützpunktes in Thüringen.

Das für den Sport zuständige Sozialministerium unterstützt die Arbeit der Beratungsstelle und stellt in diesem Jahr dafür 90 000 Euro bereit. „Wer Doping betreibt, gefährdet die Idee des Sports und seine eigene Gesundheit“, sagte Thüringens Sozialminister Frank-Michael Pietzsch.

Kontakt: Beratungsstelle gegen Doping, Drogen- und Medikamentenmissbrauch im Sport (Leiter: Prof. Holger Gabriel), Wöllnitzer Straße 42, 07749 Jena (Telefon: 03641 – 945 649, Fax: 03641 – 945 652, eMail: info@antidoping-thueringen.de .