Antirassismus-Preis für Fußball-Magazin "11 Freunde"

Das Magazin für Fußballkultur "11 Freunde" erhält in diesem Jahr den Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“.

Screenshot von www.gegen-vergessen.de
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Damit zeichnet die gleichnamige Vereinigung die vorbildliche redaktionelle Arbeit des Magazins aus, in der die Berichterstattung über rassistische und rechtsextreme Tendenzen in Fan- und Fußballkultur selbstverständlicher Bestandteil ist. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird am 24. November in der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin verliehen. Laudator ist der Chefredakteur des Tagesspiegels, Lorenz Maroldt.

Die 2000 gegründete Monatszeitschrift "11 Freunde" hat eine Druckauflage von über 100 000 Exemplaren. Das Magazin für Fußballkultur ist eine unverzichtbare Lektüre für Sportinteressierte, die mehr als Spielergebnisse erfahren möchten. Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Wolfgang Tiefensee: „11 Freunde geht weit über die alltägliche Fußball-Berichterstattung hinaus, weist intensiv auf rassistische und diskriminierende Tendenzen hin. Dennoch macht das Magazin Spaß und übermittelt auf charmante, humorvolle Weise Leidenschaft und Begeisterung für den Sport. Damit ist es ein Vorbild für andere Medien.“ Auch im Bereich des Erinnerns an die Zeit des Nationalsozialismus und der DDR-Geschichte macht die Zeitschrift deutlich, dass das Sportgeschehen nicht als unpolitisch angesehen werden kann und dem Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen eine gesellschaftliche Verantwortung zukommt.

Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung. Bisherige Preisträger: 2005 Johannes Rau, 2006 die Musikgruppe „Die Prinzen“, 2007 das Maximilian-Kolbe-Werk, 2008 Dr. Theo Zwanziger, 2009 Rainer Eppelmann, 2010 Prof. Dr. Feliks Tych, 2011 Rafik Schami, 2012 Prof. Dr. Wolfgang Benz.

Der gemeinnützige Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. ist 1993 von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aller demokratischer Parteien gegründet worden, um die Demokratie in Deutschland zu stärken und zur Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen sowie dem Unrecht des SED-Regimes beizutragen. Als unabhängige und überparteiliche Vereinigung, deren Mitglieder sich bundesweit ehrenamtlich engagieren, führt Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Veranstaltungen und Projekte im Bereich der historisch-politischen Bildung durch, organisiert politische Initiativen und entwickelt zusammen mit unterschiedlichen Partnern Angebote gegen politischen Extremismus.

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(Quelle: Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V)


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