Ariane Friedrich überreicht "Grünes Band" in Berlin

Die ersten „Grünen Bänder“ flattern in Berlin. Für ihre gelungene Nachwuchsförderung erhielten drei Berliner Vereine die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung.

Glückliche Gewinner in Berlin mit Hochspringerin Ariane Friedrich. Foto: Getty Images/Boris Streubel
Glückliche Gewinner in Berlin mit Hochspringerin Ariane Friedrich. Foto: Getty Images/Boris Streubel

Seit nunmehr 24 Jahren wird das "Grüne Band" vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank AG für vorbildliche Talentförderung vergeben.

Die rund 150 Gäste, die zur Commerzbank am Pariser Platz gekommen waren, erlebten wahrlich einen Premieren-Abend. Beim ersten Stopp der Deutschlandtour trat erstmals Hochspringerin und EM-Bronzemedaillengewinnerin Ariane Friedrich in ihrer Rolle als „Grünes Band“-Botschafterin auf, und erstmals wurde ein Verein als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet. Der Wassersport PCK Schwedt hatte die Jury mit seinem Konzept zur Nachwuchsförderung derart überzeugt, dass die Commerzbank zusätzlich 2500 Euro spendierte.

Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor und Jurymitglied, lobte in seiner Laudatio vor allem das andauernde Engagement des Brandenburger Vereins, seinen Talenten bestmögliche Trainingsbedingungen zu gewährleisten. „Trotz der Nachwuchssorgen in einem strukturschwachen Gebiet gaben die Verantwortlichen selbst eigene Talente an den Olympischen Sportclub Potsdam ab, um ihnen eine noch bessere Förderung zu
ermöglichen.“ Dennoch sei die Liste der erfolgreichen Schwedter Wassersportler lang. Mit Sebastian Brendel haben die Kanuten sogar einen frisch gekürten Europameister über 1000 Meter in ihren Reihen.

Die Art der Talentsichtung, die Nutzung und Anwendung leistungssportlicher und wissenschaftlicher Konzepte sowie die enge Kooperation mit Schulen hatte die Jury des „Grünen Bandes“ auch bei den anderen drei Vereinen überzeugt, die in Berlin aufs Siegertreppchen kletterten. Der Potsdamer Yacht Club beeindruckte im Speziellen mit dem Schwerpunkt seiner Jugendarbeit, der nicht nur im Erlernen des
Segelns, sondern vor allem in der Heranführung an das Regattesegeln liegt. „Auf diesem Weg haben die Potsdamer eine Vielzahl von Weltklasseseglern hervorgebracht“, lobte Laudator Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank.

Was engagierte Nachwuchsförderung in der Praxis bedeutet, zeigten der SCC Berlin und der AFC Berlin Adler. Letzterer hatte seine Cheerleader gleich als Empfangskomitee vor der Commerzbank platziert. Dass es auf dem Platz genauso energisch zugeht, betonte Laudator Dietrich Gerber, stellvertretender Vorsitzender
Präsidialausschuss Leistungssport beim DOSB: „Wer beim American Football bestehen will, muss in Training und Spiel viel Schweiß vergießen und gewiss unzählige blaue Flecken kühlen, aber vor allem Strategien kennen und umsetzen. Und das kann der AFC!“

Die Jugendlichen des SCC Berlin hatten sich dagegen den Stargast des Abends geschnappt. Hochspringerin Ariane Friedrich stellte sich zuerst den Fragen der Nachwuchs-Leichtathleten und lobte anschließend: „Die erfolgreichen Athleten des SCC ziehen die Jüngsten mit und motivieren die zahlreichen
Talente mit ihren Leistungen. Ein vorbildlicher Erfolgskreislauf.“

Das „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ gibt es seit 1986. Seitdem förderten die Initiatoren bereits rund 190.000 Kinder und Jugendliche in fast 1.500 Sportvereinen mit insgesamt 7,5 Millionen Euro. In diesem Jahr gehörten Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank,
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, NADA-Vorsitzender Armin Baumert sowie der stellvertretende Vorsitzende des Präsidialausschusses für Leistungssport beim DOSB, Dietrich Gerber, zur Jury. Leichtathletin Ariane Friedrich und Fußballerin Birgit Prinz werden während der Deutschlandtour, in deren Verlauf die restlichen der insgesamt 50 „Grünen Bänder“ vergeben werden, als Botschafterinnen auftreten.


  • Glückliche Gewinner in Berlin mit Hochspringerin Ariane Friedrich. Foto: Getty Images/Boris Streubel
    Glückliche Gewinner in Berlin mit Hochspringerin Ariane Friedrich. Foto: Getty Images/Boris Streubel