ARQUE-Lauf zur Unterstützung querschnittsgelähmter junger Menschen

 

Organisator Michael Lederer konnte nach der 18. Auflage des ARQUE-Laufes über 33,735 Kilometer von Kelkheim im Main-Taunus-Kreis zum Mainzer Domplatz

mehr als zufrieden sein: 873 Läuferinnen und Läufer, darunter der Olympiasieger von 1992 über 5.000 Meter in Barcelona, Dieter Baumann (Tübingen), nahmen an dem Benefizlauf teil. Sie sorgten mit ihren Meldegeldern, zu denen noch etliche Spenden kamen, dafür, dass rund 70.000 Euro in die Kasse der Arbeitsgemeinschaft für querschnittsgelähmte Kinder, Jugendliche und Erwachsene Rhein-Main-Nahe e.V. – kurz ARQUE genannt – geflossen sind.

Mit diesen Mitteln soll ein Sozialpädagoge für Einzelbegleitung und Einzelbetreuung der querschnittsgelähmten jungen Menschen einstellt werden, der am 1. Januar 2004 in Mainz mit seiner Arbeit beginnen wird. Der fünfmalige deutsche Meister auf den Mittelstrecken, Michael Lederer, hat einen 15 Jahre alten Sohn, der mit einer angeborenen Querschnittslähmung zur Welt kam und initiierte deshalb diesen Lauf, bei dem in fünf Leistungsgruppen gestartet wird, die bis ins Ziel zusammenbleiben.

Neben dem finanziellen Erfolg befriedigt Lederer die immer stärker werdende integrative Kraft des Laufereignisses: „Die Bandbreite ist eindrucksvoll. Wir hatten einen Olympiasieger dabei, neun jugendliche Rollstuhlfahrer, einen blinden Läufer und drei geistig behinderte Langstreckler.“ Dieter Baumann genoss nach seinem Rücktritt vom Hochleistungssport „das Lauferlebnis ohne jeden Wettkampfstress“. Er könne auch jetzt vom Laufen nicht lassen, das sei für ihn Lifestyle. Im Ziel schwärmte der Tübinger, der im nächsten Jahr wieder kommen will, von der großartigen Atmosphäre: „Jetzt ist mir klar, warum der ARQUE-Lauf zu einem Kultereignis in dieser Region geworden ist.“