Strenge Beschränkungen im antiken Olympia
Strenge Beschränkungen im antiken Olympia
Die ins antike Olympia ausgelagerten Entscheidungen im Kugelstoßen der Olympischen Spiele am 18. August werden nach dem Einspruch führender Archäologen drastischen Einschränkungen unterworfen.
Um den von den Experten befürchteten schweren Schäden auf dem Gelände entgegenzuwirken, werden wie bei der Entzündung des Olympischen Feuers keine Tribünen errichtet. Die maximal 15000
Zuschauer müssen sich auf die Erdwälle des antiken Stadions setzen.
Die Einrichtungen für das Fernsehen werden auf das Nötigste limitiert. Auf eine elektronische Anzeigetafel wird verzichtet.
Somit müssen sich die Zuschauer wie in der Antike auf ihre eigenen Wahrnehmungen des Ablaufes verlassen. Die Siegerehrung findet zwei Tage nach dem Wettkampf in Athen statt.
Gegen die Verlagerung des Kugelstoßens hatten Denkmalspfleger und Archäologen wegen der Auswirkungen auf das antike olympische Gelände, das vor der Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes steht, Protest eingelegt. Die
Präsidentin der griechischen Archäologischen Gesellschaft, Aglaia Archontidou, bezeichnete die Wettbewerbe in Olympia als bloßen PR-Gag. Der Würzburger Archäologe und Ausgräber in Olympia, Prof. Dr. Ulrich Sinn, hatte sich gegen diese
Wettkämpfe im antiken Gelände als Sünde wider die Umwelt und Sakrileg am Kulturbesitz ausgesprochen bzw. die jetzt eingeführten strengen Beschränkungen zur Schadensbegrenzung verlangt.