Auch der DOSB lehnt eine Waffensteuer ab

Heftig umstritten ist die von der SPD geplante Einführung einer Waffensteuer in Bremen. Der Deutsche Schützenbund setzt sich seit Langem gegen eine solche Besteuerung ein.

DOSB und Deutscher Schützenbund sprechen sich gegen eine Besteuerung von Sportwaffen aus. Foto: picture-alliance
DOSB und Deutscher Schützenbund sprechen sich gegen eine Besteuerung von Sportwaffen aus. Foto: picture-alliance

Inzwischen hat sich auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eindeutig positioniert: Wie DOSB-Präsident Thomas Bach (Foto) in einem Schreiben mitteilte, "deckt sich diese ablehnende Sichtweise mit der Haltung des Deutschen Olmypischen Sportbundes".

Es sei, so schrieb Bach, "eine gute Tradition in Deutschland, die bislang auch noch nie durchbrochen wurde, Sportgeräte nicht zu besteuern. So ist es im Gegenteil gerade Ausdruck der gemeinnützigen Orientierung der im Deutschen Olympischen Sportbund vertretenen Sportarten, diese zum Beispiel über die Festlegungen in der Abgabenordnung steuerlich zu entlasten. Eine explizite steuerliche Belastung eines Sportgerätes ist daher grundsätzlich abzulehnen."

Schließlich fügte der DOSB-Präsident an: "Zudem ist auch mit dem Blick auf das Bremer Planvorhaben nicht erkennbar, wie die im Gutachten von Professor Johannes Dietlein von der Universität Düsseldorf angeführten Problemstellungen überwunden werden sollen."

Sollte eine solche Steuer tatsächlich eingeführt werden, sei, so Bach, "nicht nur eine Vielzahl von Vereinsaustritten zu befürchten, sondern auch eine nachhaltige Beschädigung des Schützensports".

Im Gespräch ist eine Waffenbesitzsteuer von 300 Euro pro Waffe und Jahr. Das würde nach Angaben des Fachverbandes Schießen im Landessportbund (LSB) Bremen das Aus für viele Schützenvereine und Schießsportabteilungen im Lande Bremen bedeuten. Das LSB-Präsidium hat deshalb auf seiner Sitzung am 7. Februar einstimmig beschlossen, die Einführung einer Waffenbesitzsteuer - soweit dies Schützenvereine, Sportvereine oder deren Mitglieder betrifft - abzulehnen. Der LSB Bremen erklärte sich zudem bereit, den Fachverband Schießen bei der Erarbeitung möglicher Sicherheitskonzepte zu unterstützen. Ob eine Waffenbesitzsteuer rechtlich überhaupt zulässig ist, sei fraglich.

(Quelle: DOSB)


  • DOSB und Deutscher Schützenbund sprechen sich gegen eine Besteuerung von Sportwaffen aus. Foto: picture-alliance
    DOSB und Deutscher Schützenbund sprechen sich gegen eine Besteuerung von Sportwaffen aus. Foto: picture-alliance