Auch in Ost-Timor trägt der Fußball zur Lebensfreude bei

Mit zwei aktuellen Maßnahmen hat das NOK seine Initiativen zugunsten der ehemaligen portugiesischen Kolonie Ost-Timor fortgeführt

Deutsche Sportprojekte erfolgreich abgeschlossen

Mit zwei aktuellen Maßnahmen hat das NOK für Deutschland im Rahmen der Auswärtigen Kulturpolitik aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und der Willi-Daume-Stiftung im November seine Initiativen zugunsten der vor drei Jahren vom Bürgerkrieg zerstörten, ehemaligen portugiesischen Kolonie Ost-Timor fortgeführt.

 

Während NOK-Asienexperte Holger Obermann bereits zum vierten Mal zur Trainierausbildung und Errichtung von Jugendzentren in Ost-Timor weilte, war Entwicklungshelfer Klaus Blessing im Auftrag der Willi-Daume-Stiftung für den Bau eines "Futsal"-Fußballkleinspielfeldes auf dem Gelände der Schule "Colegio de Sao Jose" in der Hauptstadt Dili verantwortlich.

 

"Die Anlage eignet sich gleichzeitig für Fußball-Tennis, Street-Basketball, Handball, Volleyball und Badminton. Zusätzlich können dort Wettbewerbe im Torwandschießen durchgeführt werden" berichtet Klaus Blessing stolz.

 

Der Frankfurter Entwicklungshelfer ist als Experte für Sportplatzbauten seit vielen Jahren für deutsche Sportorganisationen und soziale Einrichtungen wie u.a. die SOS-Kinderdörfer tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt war bisher der Balkan mit Albanien, Kosovo und Serbien.

 

Beiden Projekten wurde von den verantwortlichen Sportführern und Ministern Ost-Timors großes Interesse entgegengebracht und die Medien (TV, Radio, Zeitungen) informierten die sportfreudige 800.000 Einwohner zählenden Republik ausführlich über die deutschen Maßnahmen. Staatspräsident Xanana Gusmao, selbst Fußballfan ("Jürgen Klinsmann war mein Lieblingsspieler"), sprach in einem Empfang seinen Dank an die Bundesregierung die den deutschen Sport aus.

 

Bei vorausgegangenen Maßnahmen des NOK für Deutschland in Ost-Timor hatte sich bereit Bischof Dr. Belo, Friedens-Nobelpreisträger von 1996, sehr positiv über die deutschen Sportentwicklungs-Maßnahmen in seinem Land geäußert und u.a. von einer positiven Beeinflussung der Jugend durch den Sport gesprochen.

 

Holger Obermann, der unmittelbar zuvor eine FIFA-Inspektion in Afghanistan durchgeführt hatte, war bereits sechs Monate nach den blutigen Ausschreitungen im Spätsommer 1999 nach Ost-Timor gereist und hatte dort im Auftrag der Bundesregierung die Voraussetzungen für den Aufbau des Kinder- und Jugendfußballs geschaffen.

 

Klaus Blessing, der in enger Kooperation mit seinem Frankfurter Kollegen Obermann tätig war, übergab nach dreiwöchiger Bauzeit die Anlage im Beisein der Presse und Prominenz. "Die Schüler hatten ein buntes Programm zusammengestellt und ein Pater segnete die Anlage", berichtet Blessing.

 

Das Fußballfeld, das von der Schule gemeinsam mit dem Fußball-Verband verwaltet wird, steht dem Schulsport für ca. 1.000 Kinder und Jugendliche, aber auch den Mannschaften der Liga zur Verfügung. "Futsal", das Spiel 5 gegen 5 auf begrenztem Spielfeld mit kleinen Toren, wird von der FIFA seit einiger Zeit mit großem Engagement gefördert und geht auf die Anfänge des Straßenfußballs zurück.

 

In einem abschließenden Gespräch äußerten die Sportverantwortlichen Ost-Timors den großen Wunsch nach weiteren Hilfestellungen.